[article=505050]Nur wenige Stunden nach der Beurlaubung von Torsten Lieberknecht[/article] scheint der MSV Duisburg auf der Suche nach einem Nachfolger bereits fündig geworden zu sein. Wie RevierSport erfuhr, haben die Duisburger ihre Fühler nach Michael Schiele ausgestreckt. Schiele war es, der die Würzburger Kickers in der vergangenen Saison in die 2. Bundesliga führte.
"Kein Kommentar. Ich kommentiere überhaupt gar keine Namen", sagte Ivica Grlic, Duisburgs Sportchef, auf RevierSport-Nachfrage. Neben dem ehemaligen Würzburger werden auch die Namen von Andre Schubert und Michael Oenning im MSV-Umfeld genannt.
Der 42-jährge Fußballlehrer Schiele war seit dem 23. Oktober 2017 Trainer in Würzburg. Am 29. September 2020 wurde er nach zwei Start-Niederlagen in der 2. Bundesliga und dem DFB-Pokal-Aus in Runde eins von seinen Aufgaben entbunden. Marco Antwerpen übernahm - für fünf Spiele. Mittlerweile ist Antwerpen in Würzburg auch Geschichte. [article=504976]Neuer Trainer der Kickers ist Bernhard Trares[/article].
Und in Duisburg wird es wohl Schiele. Der gebürtige Heidenheimer, der in seiner Karriere neben dem Cheftrainer-Posten in Würzburg auch als Assistent in Fürth und Aalen arbeitete, würde durchaus Sinn machen. Er steht für Kontinuität und kennt die 3. Liga sehr gut.
Am Samstag (14 Uhr) geht es für den MSV nach München zu Türkgücü. Schiele wird dann aber noch nicht an der Seitenlinie stehen. Erst am Sonntag wollen die Duisburger den Lieberknecht-Nachfolger bekannt geben - auch weil dieser erst zwei negative Coronatests vorweisen muss. Die bisherigen Assistenten Marvin Compper, Sven Beuckert und Branimir Bajic übernehmen die Aufgabe in München.
MSV-Legende Dietz warnt den MSV Duisburg
Nach acht Spielen haben die Duisburger gerade einmal acht Punkte auf dem Konto. Zu wenig für die Ansprüche der Zebras, die in dieser Saison wieder angreifen und an die Tür zur 2. Bundesliga klopfen wollten. Noch sind jedoch 30 Spieltage zu absolvieren.
MSV-Legende Bernard Dietz (72) warnt die Duisburger jedoch nicht nur weiter nach oben zu schielen, sondern auch die Abstiegsränge im Auge zu behalten. "Ein Abstieg würde eine Katastrophe sein. Das will ich mir gar nicht ausmalen. Dafür sind wir noch zu früh in der Saison", sagt er. Er warnt die Mannschaft und die Verantwortlichen aber auch: "Man muss aufpassen: Preußen Münster hätte auch nie gedacht, dass sie absteigen. Und wenn du einmal in dieser Regionalliga drin bist, dann viel Spaß. Man muss ja nur nach Oberhausen oder Essen schauen, wie viele Jahre sie versuchen, wieder hochzukommen", sagte der populäre "Ennatz" [article=505056]am Dienstagmorgen gegenüber RevierSport[/article].