Kurz nach der frohen Botschaft vom Westdeutschen Fußball-Verband, der zu Wochenbeginn die Fortsetzung des Spielbetriebs der Regionalliga West als einzige von fünf Regionalligen deutschlandweit verkündete, folgte für den SC Fortuna Köln die Schockmeldung: Das für Mittwoch, 19.30 Uhr, angesetzte Spiel bei Aufsteiger Rot Weiss Ahlen wurde aufgrund eines möglichen Corona-Falls im Umfeld der Gastgeber abgesagt – diesmal als einzige Partie des Spieltags.
Bei Fortuna-Coach Alexander Ende und seinem Team überwiegt dennoch die Freude darüber, dass die Liga im November nicht ausgesetzt wird. „Die Mannschaft hat mit einem großen Grinsen auf die Meldung des Verbandes reagiert – bevor dann die Nachricht kam, dass wir das Spiel gegen Ahlen nicht spielen können“, berichtet der Trainer gegenüber vereinseigenen Medien. Er ergänzt: „Es war natürlich ein freudiger Moment, als wir erst die Tendenz und kurz danach auch den Beschluss verkündet haben. Da haben wir in viele glückliche Gesichter geschaut.“
Mit Blick auf den weiteren Saisonverlauf gibt sich der 41-Jährige vorsichtig. „Grundsätzlich muss man abwarten, was jetzt im November geschieht. Eigentlich haben wir sieben Spiele, jetzt sind es nur noch sechs. Werden diese sechs Spiele auch alle stattfinden? Das weiß man im Moment nicht. Wir bereiten uns von Gegner zu Gegner vor“, stellt Ende klar.
Anschluss an die Spitze ist erst einmal weg – jetzt geht es nach Lippstadt
Sportlich musste die aktuell sechstplatzierte Fortuna zuletzt eine 1:2-Niederlage im Spitzenspiel gegen Tabellenführer Borussia Dortmund II hinnehmen. Damit haben die Domstädter den Anschluss an die Spitze um den BVB und Rot-Weiss Essen etwas verloren, der Rückstand auf Platz eins beträgt acht Punkte. Ende bemängelte mit Blick auf die Partie fehlende Passsicherheit sowie Überzeugung im Kombinationsspiel.
Besser machen kann es der langjährige Zweitligist am Sonntag (14 Uhr) im Auswärtsspiel beim SV Lippstadt. Über den Gegner, der mitten im Abstiegskampf steckt, weiß der Übungsleiter: „Lippstadt ist eine Mannschaft, die traditionell sehr mutig Fußball spielt, die auch ihren ganz eigenen Stil hat. Ich glaube, dass sie auch gegen uns im eigenen Ballbesitz sehr mutig agieren wird, ihre Ausrichtung aber doch ein stückweit defensiver sein wird und auch im Umschaltspiel Gefahr ausstrahlen will. Es ist eine Mannschaft, die den Ball nicht hinten raus schlägt und auf den zweiten Ball geht, sondern die immer wieder versucht, spielerische Akzente zu setzen.“ Personell sieht es in Köln gut aus: Nico Brandenburger ist noch leicht erkältet, ansonsten arbeiten sich die Langzeitverletzten langsam wieder heran.
Autor: Leon Peters