Einen besseren Zeitpunkt für den ersten Heimsieg 2020/21 hätte sich Rot-Weiß Oberhausen nach diesem Saisonstart nicht aussuchen können. Der Grund: Am kommenden Samstag (15:30 Uhr) steht das Derby gegen Rot-Weiss Essen an. „Wir sind sehr erleichtert“, betonte RWO-Angreifer Sven Kreyer nach der Partie gegen Lotte und fügte an: „Natürlich hat es für den ersten Heimsieg zu lange gedauert. Schön, dass es jetzt geklappt hat.“
Der 29-Jährige avancierte am Mittwochabend zu einem Schlüsselspieler auf dem Feld. Nicht zuletzt, weil er das 2:0 zu einem enorm wichtigen Zeitpunkt erzielte – wenige Sekunden nach dem Seitenwechsel war es Kreyer, der die Führung der Kleeblätter ausbaute: Nach einem Zuspiel von Shaibou Oubeyapwa behauptete sich der Stürmer im Strafraum, verzögerte zweimal und vollendete dann sehenswert ins linke obere Toreck (46. Minute).
Kreyer: „Es hat schon an einem genagt“
Nach seinem Premieren-Treffer gegen den SV Straelen (1:1) am fünften Spieltag war es erst das zweite Tor für den im Sommer von Viktoria Köln nach Oberhausen gewechselten Rechtsfuß. „Es hat schon an einem genagt, dass man da als Stürmer eine Phase hatte, in der man kein Tor schießt. Umso schöner ist es, dass man am Mittwoch mit einem Heimsieg und einem Tor nach Hause fahren konnte“, freute sich der gebürtige Düsseldorfer, der sich für die Partie gegen RWE trotz des Acht-Punkte-Abstands in der Tabelle durchaus Chancen ausmalt: „Ein Derby ist immer etwas Besonderes. Jetzt mit drei Punkten im Gepäck und dem nötigen Selbstvertrauen ist in so einem Spiel dann auch alles drin.“
Gegen den 1.FC Köln II gab es im Defensiv-Verbund der Kleeblätter noch zahlreiche Unstimmigkeiten. Kreyer forderte daraufhin, dass sein Team endlich anfangen müsse, wie Männer zu verteidigen und nicht wie A-Jugendliche. Das sah gegen Lotte schon deutlich besser aus, wenngleich eine gewisse Anfälligkeit nach langen Bällen bestehen blieb. „Wir waren sehr aggressiv und sind gut in die Zweikämpfe gekommen“, lobte der Angreifer. „Wenn wir jetzt noch die Kleinigkeiten, die gegen Lotte nicht so gut waren, ins Positive ummünzen können, sieht das schon wieder ganz gut nach Fußball aus.“
Kreyer warnt vor RWE: „Die bestrafen das sofort“ Kreyer weiß aber auch, dass Essen ein anderes Kaliber als Lotte ist. Weshalb er auch warnt: „Man hat gesehen, dass wir in der ersten Halbzeit ein, zwei Bälle hatten, die dann zu Eins-gegen-Eins-Situationen mit unserem Torwart wurden. Sowas darf uns gegen RWE nicht passieren. Die bestrafen das sofort. Aber wenn wir die Kleinigkeiten abstellen, bin ich guter Dinge, dass wir gewinnen können.“