Aber die Königsblauen haben nun eine coronagerechte Variante für ihre Anhänger geschaffen. [article=500826]100 Schalker dürfen am Mittwoch bei einer öffentlichen Einheit im Parkstadion dabei sein.[/article]
Nach Union Berlin ist vor dem Derby. Auch, wenn die Bedeutung des Revierderbys bei Borussia Dortmund wegen der sportlichen Krisensituation bei den Königsblauen etwas in den Hintergrund getreten ist, bleibt das Derby natürlich das Derby. Und dazu gehören natürlich auch Rituale. Eins davon hat sich in den vergangenen Jahren etabliert. Das Abschlusstraining wird von den S04-Anhängern genutzt, um die eigene Mannschaft auf das Spiel der Spiele einzustimmen. Schon immer hatten in der Woche vor dem Spiel der Spiele mehr Fans als sonst das Training auf dem Berger Feld besucht. Seinerzeit waren noch alle Einheiten bei den Königsblauen öffentlich.
Aber entstanden ist dieses Ritual, weil ein großer Teil der aktiven Fanszene das Spiel des S04 beim BVB im November 2015 aus Protest nicht besucht hatte, weil ihrer Meinung nach ihr Grundrecht auf Bewegungsfreiheit bei der durch die Sicherheitsbehörden und die Polizei vorgeschriebenen Anreise verletzt würden. Außerdem wurde damals das Kartenkontingent von 8.000 auf 6.500 Gästefans reduziert. Die Ultras Gelsenkirchen hatten den Aufruf gestartet. Mehr als 100 Schalke-Fanclubs hatten sich dem Boykott damals angeschlossen.
S04 musste Zuschauerkapazität nochmal nach unten anpassen
Bis in diesem Jahr dann Corona dazwischen grätschte. Beim 0:4 waren wegen der Corona-Pandemie nicht nur im Signal-Iduna-Park keine Zuschauer zugelassen, sondern auch der Trainingsbetrieb musste ohne Zuschauer stattfinden.
Da in der Stadt Dortmund der 7-Tage-Inzidenzwert über der kritischen Marke von 50 liegt, wird das Spiel am kommenden Wochenende wohl ohne Fans stattfinden müssen. Aus demselben Grund musste der FC Schalke 04 nun seine Zuschauerkapazität für das öffentliche Training am Mittwoch im Parkstadion von geplanten 300 auf 100 Fans reduzieren. Mehr lässt die neue Coronaschutzverordnung in NRW für Risikogebiete – und dazu gehört Gelsenkirchen derzeit - nicht zu. Dennoch haben 100 Anhänger am Mittwoch zumindest die Chance, einen Hauch von Derby-Atmosphäre für die Königsblauen zu schaffen.