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"Neymar enttäuschend, Neuer gigantisch"

Nach sieben Jahren darf sich der FC Bayern München wieder Europas Fußballkrone aufsetzen.
Nach sieben Jahren darf sich der FC Bayern München wieder Europas Fußballkrone aufsetzen. Foto: firo
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Internationale Pressestimmen nach dem 1:0-Sieg des FC Bayern München im Finale der Fußball-Champions-League gegen Paris Saint-Germain.

FRANKREICH:

„L'Equipe“: „Neymar war sehr enttäuschend, Neuer gigantisch. Der Brasilianer verfehlte sein Match, während der deutsche Torhüter entscheidend zum Sieg der Bayern gegen PSG beitrug.“

„El País“: „Bayern herrscht wieder in Europa. Bayern München nutzte seine große Erfahrung gegen PSG und gewann den sechsten Europapokal seiner Geschichte. Ein einziges Tor von Coman (...) reichte aus, um die bayerische Mannschaft erneut zum Europameister zu krönen, was sie seit 2013 nicht mehr erreicht hatte. Die ungewöhnlichste Champions League in der Geschichte, die erste ohne Fans auf der Tribüne, endete mit der alten Fußballordnung, die von den Bayern repräsentiert wurde.“

„Le Parisien“: „PSG-Bayern und Neymar ist ausgelöscht...Nach einer anständigen ersten Halbzeit verlor der brasilianische PSG-Star an diesem Sonntag wie sein Team den Halt. Es war nicht sein Finale. Das Phänomen, das in den letzten Spielen fast übernatürlich geworden war, ist wieder menschlich geworden, fast gewöhnlich. Neymar hat nach seinem Sieg 2015 in Barcelona keinen weiteren Champions-League-Titel seiner Erfolgsbilanz hinzugefügt. Dem deutschen Metronom gegenüber hat es der hübschen Pariser Maschine leider an Erfolg gefehlt, sie war zuerst angespannt und saß dann in der zweiten Halbzeit in der Klemme. Als Symbol für diese Sackgasse hat der brasilianische Star das Spiel in Tränen beendet. Tränen der Traurigkeit und Frustration, die er nicht als einziger vergossen hat. Viele von uns haben an sein Talent geglaubt. Und so mancher hatte gehofft, dass die Götter des Fußballs dieses Jahr dem PSG beistehen würden. Das Erwachen ist schmerzhaft.“

„Midi Libre“: „Der Traum ist vorbei. Wie Saint-Etienne, wie Olympique Marseille, wie so viele andere vor ihnen, verlor PSG ihr erstes Champions-League-Finale. Erfasst von dem Ereignis, geschlagen von den Bayern, die lange Erfahrung mit diesen großen Treffen haben. Der bayerische Club hat dieses Finale auf chirurgische Weise mit Ballbesitz und Realismus gemeistert, um seinen sechsten Titel zu gewinnen und seinen Status als großer Favorit dieser Endrunde in Lissabon zu bestätigen.“

„Libération“: „Trotz einer lebhaften ersten Halbzeit verlor der Pariser Club am Sonntagabend mit 0:1 gegen FC Bayern München - und muss noch warten, bevor er den Flaggschiff-Wettbewerb des europäischen Fußballs gewinnt. (...) Und Neymar ging unter: Von der deutschen Organisation isoliert, genervt von der voranschreitenden Spielzeit, war er nicht in der Lage, wie sonst das Kaninchen aus dem Hut zu zaubern.“

ITALIEN:

„Gazzetta dello Sport“: „Für die Bayern ist es der Preis für die absolute Vorherrschaft: Niemand hat es jemals geschafft, alle Champions-League-Spiele zu gewinnen, vom ersten in der Gruppe bis zum letzten. Der Abschluss dieser endlosen Fußballsaison, die von der Coronavirus-Pandemie geprägt ist, krönt Hans-Dieter Flick, den Mann, der nach Kovacs Freistellung das Ruder übernahm und ein Team, das sich in einer Identitätskrise befand, wiederherstellte so wie es in der Vergangenheit Jupp Heynckes tat. (...) Das Finale, das nur stellenweise spektakulär war, hat die Haare von Coman und die Handschuhe von Neuer: Letztendlich waren sie es, die den Unterschied machten.“

SPANIEN:

„Mundo Deportivo“: „Bayern versenkt PSG und vollendet sein Triple. Bayern München ist der neue Europameister. In einem Finale, das nicht den zuvor geweckten Erwartungen entsprach, gelang es dem deutschen Team, sein Triple dank eines einsamen Tores von Coman in der 59. Minute - der Überraschung in der Elf von Flick - zu vollenden. Weder Neymar noch Mbappé schafften es, PSG den lang erwarteten ersten Champions-League-Sieg zu bescheren, denn wenn sie es vor allem in der ersten Halbzeit versuchten, trafen sie immer auf Neuer, ein Garant zwischen den Pfosten.“

„Marca“: „Imperiales Bayern!!! Bayern ist der neue König Europas. Die Mannschaft von Beckenbauer, Matthäus, Torpedo Müller, Breitner, Maier und anderen Ballgöttern hat den sechsten Titel erobert. Dafür brauchte es Coman, einen Pariser, einen ehemaligen PSG-Spieler, eine grausame Karambolage. Es war nicht die Nacht von Mbappé und insbesondere von Neymar, den die Deutschen so behandelten, als wäre er ein gänzlich Unbekannter. In einem Match auf dem roten Teppich tauchte der erfahrene Flügelspieler Coman auf, der in dieser seltsamen Welt in der zweiten Halbzeit einen magischen Kopfball landete.“

„As“: „Es gibt keinen Platz für PSG im auserwählten Club der Champions, ein Platz, der sich nicht mit Geld kaufen lässt, sondern der sich aus dem Werdegang der Bayern ergibt. Das Tor von Coman, zwar etwas dürftig für ein Finale, hat den Bayern den sechsten Championstitel eingebracht und sie als derzeit unbezwingbare Könige Europas bestätigt.“

„La Vanguardia“: „Neuer neutralisierte den besten Neymar, und Kylian Mbappé konnte seinem Ruhm nicht gerecht werden. Keiner der PSG-Stars konnte seine Spuren hinterlassen.“

„El Mundo“: „Die fußballerische Perfektion ist in einem unerwarteten sommerlichen Finale der Champions League fleischgeworden. Bayern würdigte seine Tradition und Eigenart, krönend zum D-Day mit einem Tor von Kingsley Coman, seinen unbestrittenen Status als beste Fußballmannschaft der Welt und ließ Paris Saint-German in einem Frust zurück, der kein Ende zu haben scheint (...)."

ÖSTERREICH:

„Kurier“: „Ein Mann stand im Mittelpunkt, dem vor diesem Final-Duell nur wenig Beachtung geschenkt wurde.(...) Kingsley Coman. Bayern-Coach Hansi Flick hatte den pfeilschnellen Franzosen, der zuletzt nur Ersatz war, überraschend in der Startelf aufgeboten. Und dieser Schachzug sollte sich bezahlt machen. Coman sorgte nicht nur auf der linken Seite für jede Menge Betrieb und Unruhe, er war dann auch nach der Pause bei einer Flanke von Joshua Kimmich zur Stelle und sorgte per Kopf für das entscheidende Tor.“

SCHWEIZ:

„Tagesanzeiger“: „Würdiger hätte ein Sieger nicht sein können. Die Münchner haben alle elf Partien für sich entschieden und dabei 43 Tore erzielt. Sie sind der erste ungeschlagene Champion seit Manchester United 2007/08. Auch die Coronapause konnte dem deutschen Rekordmeister nichts anhaben: Seit dem Restart Mitte Mai gewann Bayern alle 15 Wettbewerbsspiele.“

USA:

„The Washington Post“: „Kingsley Coman, ein Pariser und ehemaliges PSG-Talent, traf früh in der zweiten Halbzeit. Manuel Neuer, der brilliante Torwart, stellte sicher, dass die Führung hielt.“

„The New York Times“: „Bayern war - um einen Schatten - das bessere Team in einem Finale, das ein Gericht hervorbrachte, das sich von all seinen Zutaten deutlich unterschied. Zwei Mannschaften aus Angriffstalenten taten sich in Lissabon zusammen, um ein Spiel zu erschaffen - ein überzeugendes Spiel, ein spannendes Spiel - das eher ein langsam erhitztes Drama als eine schnell befeuerte Unterhaltung war.“

„ESPN“: „Sicher, Bayern ist ein Profiteur davon, ein Superclub und voll bezahltes Mitglied dieses einen Prozents, das größere, besser bezahlte und talentiertere Kader haben als fast alle anderen. Dieses Ungleichgewicht an Kraft und Ressourcen muss adressiert werden. Aber das erklärt nicht, was wir seit dem Jahreswechsel gesehen haben, insbesondere wenn man es vergleicht mit all dem, was in den ersten Monaten der Saison alles schief gelaufen ist. Also ja, sie sind verdienter Sieger und mehr noch, Sieger, die man mögen kann. Etwas, dass nicht alle Bayern-Mannschaften der Vergangenheit hinbekommen haben.“

dpa

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