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Sprücheklopfer Oli Dirr: "So fett stelle ich mich vor keine Mannschaft"

Oliver Dirr als Trainer von Rhenania Bottrop.
Oliver Dirr als Trainer von Rhenania Bottrop. Foto: Oliver Mengedoth
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Der frühere Oberliga-Torhüter Oliver Dirr galt einst als Sprücheklopfer. Doch seit einiger Zeit ist es still um den Trainer, für dessen Prestige-Duell auch schon die Polizei anrücken musste.

Oliver Dirr ist auf dem Weg nach Bielefeld. „Nen Whirlpool für den Garten kaufen“, sagt er zu Beginn des Telefonats. Eine wichtige Erledigung. Flankiert wird das neue Schmuckstück in der heimischen Grünfläche von zwei Palmen. „Die habe ich mir nach Dorsten geholt, weil man mich ja nicht in die Karibik gelassen hat“, erzählt er, klingt dabei aber nicht enttäuscht. „Hole ich halt nächstes Jahr nach.“ 2020 würde ihm das ohnehin nicht passen. „So fett, wie ich aktuell bin, lege ich mich an keinen Strand.“ Was aber in Bezug auf seine sportliche Laufbahn interessanter ist: „So fett, wie ich gerade bin, stelle ich mich auch vor keine Mannschaft.“

Um den 51-Jährigen, der um saloppe Sprüche und meinungsstarke Ansagen nie verlegen ist, ist es ruhiger geworden. Aber Dirr und Ruhe - das passt nicht. Vor gut zwei Jahren sorgte ein Interview mit dem damaligen Trainer des SuS GW Barkenberg dafür, dass die Polizei vorsichtshalber das Abstiegs-Endspiel gegen seinen Ex-Club SC Marl-Hamm bewachte. Seit einem Jahr aber hat sich Dirr eine Auszeit verordnet. „Bei mir wurde eine Herzbeutelentzündung festgestellt. Mein Puls durfte nicht über 110 gehen“, berichtet er. Für den Hitzkopf war das gleichbedeutend mit einer Fußball-Pause.

25 Kilogramm, sagt der frühere Torhüter vom SV Schermbeck, habe er seit der Diagnose zugelegt. Erst seit Januar darf er wieder Sport machen. Er will aber nicht. „Ich habe kein richtiges Ziel, muss vor keine Mannschaft treten und fahre nicht in den Urlaub. Ich habe viel gegessen und mich nicht bewegt. Das Gesamtpaket lässt mich aussehen wie ein Michelin-Männchen“, scherzt er über sich selbst.

Der Zustand der Isolation soll aber nicht lange anhalten. Seit Beginn dieses Jahres darf Dirr wieder arbeiten, irgendwann soll es zurück auf die Trainerbank. Sofern die Einstellung bei der zu trainierenden Mannschaft stimmt. „Ich höre aktuell von Kollegen, dass da maximal drei, vier oder fünf Leute zum Training gehen. Für so ein Training wurde ich nicht geboren.“ Dass er eines Tages wieder an der Seitenlinie steht, schließt er aber nicht aus. Im kommenden Jahr werde er seine Trainer-Lizenz verlängern, bis dahin werde er auch wieder in einem körperlich akzeptablen Zustand sein.

Allzu weit aber wolle er für seinen potenziellen Trainer-Job aber nicht fahren. „Überall, wo ich gemütlich mit meinem neuen Quad hin juckeln kann, fahre ich gern hin.“

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