„Wir werden uns ein paar Tage schütteln – und dann ganz schnell wieder anpacken“, sagte Duisburgs Präsident Ingo Wald nur wenige Tage nach dem verpassten Wiederaufstieg in die 2. Bundesliga. Der MSV gehörte zweifellos zu den großen Verlierern nach der Zwangspause wegen der Corona-Pandemie. Für die Masse an Spielen in kurzer Zeit, so scheint es, war der Kader eventuell zu klein, um die Führungsposition zu halten. Das ist aber, genauso wie die Frage, wie es ohne Corona ausgesehen hätte, reine Spekulation.
Insgesamt ist es aber seit dem Saisonende beim MSV Duisburg recht ruhig geblieben. Migel-Max Schmeling wechselte geräuschlos zur zweiten Mannschaft von Borussia Dortmund. Die Verträge von Connor Krempicki, Yassin Ben Balla, Matthias Rahn und Lukas Boeder sind nach Saisonende ausgelaufen. Fest steht jedoch bereits, dass Winterzugang Rahn den Verein nach nur einem halben Jahr und neun Einsätzen wieder verlassen wird.
Zweitliga-Interesse an Boeder und Ben Balla
Anders ist es jedoch beim restlichen Trio: Ben Balla soll das Interesse von Hannover 96 auf sich gezogen haben, auch andere Zweitligisten sollen angeblich an den Diensten des 24-Jährigen interessiert sein. Auch Boeder hat sich in die Notizblöcke der Zweitligisten gespielt. Beide hätte der MSV wohl nur bei einem Aufstieg halten können. Krempicki kam wegen eines Mittelfußbruchs nur auf 17 Einsätze. Offiziell geäußert hat sich noch keiner.
Klar ist aber, dass es beim MSV in der Innenverteidigung und im Mittelfeldzentrum bei Abgängen (auch nur von Teilen) des Trios größten Handlungsbedarf gäbe. Ein gestandener Innenverteidiger neben Marvin Compper und/oder dem jungen Vincent Gembalies würde definitiv nicht schaden. Ohnehin würde dem Kader mehr Breite gut tun. Die Schwierigkeit wäre nur, inwiefern das finanziell überhaupt zu realisieren ist.
Es sei denn, man würde neue Typen wie Leroy-Jacques Mickels finden. Dieser kam von der SSVg Velbert aus der Oberliga Niederrhein und wurde ganze 42 Mal in den Spieltagskader berufen. So häufig wie kein anderer Spieler des MSV.