Nachdem der KFC Uerdingen 2018 in die 3. Liga aufgestiegen ist, machte der einstige Europapokalteilnehmer keinen Halt vor unzähligen spektakulären Transfers. Mit großen Namen wie Kevin Großkreutz oder Dominic Maroh wollte [article=489955]KFC-Präsident Mikhail Ponomarev[/article] den sofortigen Durchmarsch in die zweite Liga schaffen. Die meisten dieser erfahrenen Zugänge hatten ihren Zenit längst überschritten, weshalb die Blau-Roten das erste Jahr im Niemandsland der Tabelle vollendeten. Zu Beginn der laufenden Serie wurde mit jungen Leihspielern wie Franck Evina (FC Bayern) oder Jean-Manuel Mbom (Werder Bremen) ein neuer Weg eingeschlagen. Mbom wird nach Bremen zurückkehren. Doch auch die neu zusammengestellte Mannschaft konnte nur selten überzeugen. Demnach wird auch die Abschlusstabelle 2019/20 Ponomarev nur wenig zufriedenstellen. Ein Platz im Mittelfeld ist definitv zu wenig für die hohen Ansprüche der Krefelder.
Keeper René Vollath hat plötzlich gute Karten
Keiner der sieben Trainer, die seit dem Aufstieg an der Seitenlinie standen, hat es geschafft, mit der nötigen Ruhe aus ohne Frage talentierten Einzelakteuren eine eingespielte, intakte Mannschaft zu formen, die Woche für Woche mit der richtigen Einstellung aus der Kabine kommt, um konstante Ergebnisse abzuliefern. Viele Fans warfen den Verantwortlichen in einem Forum nicht umsonst eine schlechte Transferpolitik vor. Stefan Effenberg, als Manager Sport längst Geschichte, konnte ebenso wenig Impulse setzen.
Mit Mirko Vogt wurde zum 1. Juli ein neuer Chefscout vom SC Paderborn verpflichtet. Auch deshalb sollte eigentlich in Stein gemeißelt sein: Beim KFC Uerdingen muss und wird sich aller Voraussicht nach personell wieder mal so einiges tun. [article=468856]Von den 14 Spielern[/article], deren Verträge auslaufen (darunter auch der von Perspektivtorhüter Philipp Bachmeier), könnte es für gut die Hälfte mehr als eng werden. Bei René Vollath dürfte sich das Blatt mit Beginn der zweiten Amtszeit von Stefan Krämer gewendet haben.
Krämer rechnet mit baldigen Entscheidungen
Beim 1:1 gegen Chemnitz standen gleich fünf Spieler mit endendem Arbeitspapier in der ersten Elf, möglicherweise auch, um sich noch zu empfehlen? Stefan Krämer antwortete zu diesem Thema auf RS-Nachfrage: „Die Gespräche laufen im Hintergrund schon die ganze Zeit. Sobald Ergebnisse vorliegen, werden sie extrem schnell vermeldet.“ Von fehlender Mentalität innerhalb der Mannschaft wollte der 53-Jährige nichts hören. „Ich kann keinem unterstellen, dass er hier einen Dienst nach Vorschrift hatte oder irgendetwas abschenkt. Davon bin ich weit entfernt“, sagte Krämer.
Es bleibt also abzuwarten, welche Personalentscheidungen beim KFC Uerdingen in Kürze gefällt werden. Der nächste Umbruch ist durch die Vertragssituation des halben Kaders aber schon vorprogrammiert.