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MH: Spielabbruch im Derby
„Mit Kung-Fu-Tritt gegen den Brustkorb"

Mülheim: Spielabbruch, Krankenwagen und Polizei
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„Die Löwen sind los“!, heißt es auf der Homepage des Fußballklubs 1. FC Mülheim. Einige der FC-Akteure nahmen den Slogan am Wochenende jedoch zu wörtlich.

In der Kreisliga B, Staffel 1 ist es am Wochenende bei der Partie zwischen den Zweitvertretungen des RSV Mülheim und des 1. FC Mülheim zu tumultartigen Szenen gekommen, in deren Verlauf drei Spieler der Gastgeber zum Teil erhebliche Verletzungen erlitten. Der Schiedsrichter der Partie sah sich angesichts der Heftigkeit der „Prügel-Szenen“ dazu veranlasst die Partie frühzeitig abzubrechen.

Zudem machte das Ausmaß und die Folgen der Auseinandersetzung das Anrücken von Krankenwagen und Polizei notwendig. RevierSport fragte bei den Beteiligten der beiden Klubs nach: Was war da los?

Jan K.* (Trainer RSV Mülheim II):

Die Partie war lange Zeit ein ganz normales Fußballspiel. Als allerdings nach einem Freistoß einer der FCM-Kicker einen unserer Spieler einen Kung-Fu-Tritt gegen den Brustkorb verpasst und dafür "Rot" sah, gab es eine wahre Rudelbildung in deren Verlauf sich dann drei Spieler der Gäste als besonders aggressiv und rücksichtslos geoutet haben. So haben zwei meiner Kicker mehrer Faustschläge ins Gesicht bekommen, beide sind derzeit noch im Krankenhaus. So wie die Nasen der Beiden aussehen, sind sie vermutlich gebrochen. Inwieweit die restlichen Gesichtspartien, wie etwa das Jochbein, in Mitleidenschaft gezogen sind, kann ich gerade noch gar nicht sagen. Besonders erschreckend war, mit welcher Brutalität hier vorgegangen wurde. So wurde einem meiner Spieler als der bereits am Boden lag noch gegen den Kopf getreten. Wichtig ist aber auch zu erwähnen, dass es auch auf Seiten des FCM Personen gab, die versucht haben die Sache zu schlichten. Auch den Coach des Gegners kann ich hier positiv erwähnen. Als die Polizei dann eingetroffen ist, hat sich die Geschichte dann relativ schnell beruhigt. So konnten dann auch die verletzten Akteure behandelt und ins Krankenhaus gebracht werden. Was die Punktewertung angeht, dürfte die Partie für uns gewertet werden. Das wichtigste ist aber, dass es den betroffenen Akteuren bald wieder besser geht.

Detlef Weides (Geschäftsführer 1. FC Mülheim):

Zunächst einmal möchte ich sagen, dass mir als Verantwortlicher des 1. FC Mülheim die Geschichte unheimlich leid tut. Das bedeutet, dass ich mich jetzt nicht hinstellen werde und versuchen werde, die Ereignisse vom Sonntag in irgendeiner Form zu relativieren. Die Sachlage ist eindeutig. Auslöser für die Tumulte war einer unserer Spieler, der sich nicht im Griff hatte. Darüber hinaus haben wir zwei weitere Aggressoren ausgemacht. Drei unserer Spieler haben sich also völlig daneben benommen und damit den Namen eines ganzen Vereins in den Schmutz gezogen. Zudem haben sie in einem immensen Ausmaß ihren eigenen Teamkameraden geschadet, ganz zu schweigen von dem, was sie ihren Kontrahenten angetan haben. In der Konsequenz wird der Verein die drei Akteure direkt nach der Spruchkammersitzung vor die Tür setzen. Wir als Verein dulden ein solches Verhalten nicht. Ich wiederhole mich gerne: Das was da vorgefallen ist, ist peinlich, beschämend und für den Verein in keiner Weise auch nur ansatzweise verständlich oder hinnehmbar.

*Name der Redaktion bekannt

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