Kein Gegentor und kein Verletzter. Mit diesen Worten fasste Präsident Ingo Wald die erfüllte Pflichtaufgabe des MSV Duisburg in der ersten Niederrheinpokal-Runde gegen den FSV Vohwinkel (7:0) zusammen. Trainer Torsten Ziegner sprach dahingehend im Innenraum des Homberger PCC-Stadions eher von „coolen Begleiterscheinungen“.
Sein Fazit: „Die Mannschaft hat es über 90 Minuten professionell und seriös gemacht. Es kamen viele Spieler zum Einsatz, die noch keine oder nicht so viel Spielzeit bekommen haben. Das war für die Eindrücke total wichtig.“
Auch wenn der Gegner vier Klassen tiefer unterwegs ist, sei die Partie vor allem für die Abläufe in der Offensive enorm wichtig gewesen, meinte Ziegner. „Wir wollen noch mehr Chancen kreieren. Bei einem 17:0 hätte ich nicht gejubelt, bei einem 4:0 wäre ich aber auch nicht ausgerastet, weil ich genau weiß, dass im Alltag andere Dinge erforderlich sind.“
Der zuletzt erkrankte Rechtsverteidiger Joshua Bitter wird in Regensburg am Sonntag ziemlich sicher von Beginn an in die erste Elf zurückkehren. Gegen die Wuppertaler durfte der Verteidiger nur in den letzten 20 Minuten ran.
Der Grund: Ziegner schenkte Batuhan Yavuz das Vertrauen auf der Bitter-Position. Der U19-Kapitän trug das Trikot mit der Nummer 32. Noch war sein Name darauf nicht zu lesen. Das könne sich aber schon bald ändern, wie der Trainer mitteilte.
„Er hat es sich aufgrund seiner Leistungen verdient, mal beim Männerfußball reinzuschnuppern und auch diese Woche schon mit der Mannschaft trainiert. Wir haben ein paar Spiele in der U19-Bundesliga von ihm gesehen. Er ist als Kapitän sehr auffällig und strukturiert. Das wollen wir fortführen und ihn Stück für Stück heranführen.“
Es liegt an den Jungs selbst, wie schnell es gehen kann
Torsten Ziegner
Ziegner wollte nicht ausschließen, dass es bei Yavuz ähnlich schnell gehen kann, ein fester Bestandteil des Kaders zu werden, wie es im vergangenen Jahr bei Baran Mogultay der Fall war. Der Linksverteidiger schaffte schnell den Sprung ins Drittligateam und ist inzwischen hinten links gesetzt. „Das war zeitlich nicht geplant, ist aber passiert. Es liegt an den Jungs selbst, wie schnell es gehen kann“, betonte der 45-Jährige.
Der Vorteil des nächsten Talents, das im Sommer 2022 aus der U17 des FC Schalke 04 nach Meiderich wechselte: Der 18-Jährige ist bereits mit der Schule fertig. Da er schon bald mit der türkischen U19-Nationalmannschaft unterwegs ist, wird er dem MSV in der kommenden Woche allerdings nicht zur Verfügung stehen.