In der Rückrunde der vergangenen Saison gehörte Marvin Knoll zu den Dauerbrennern beim MSV Duisburg. Ob im defensiven Mittelfeld oder in der Innenverteidigung. Der ehemalige Zweitligaspieler war unter Hagen Schmidt weitgehend gesetzt und sollte nach der Verpflichtung im Januar 2022 eine Führungsrolle bei den Zebras übernehmen. Doch der 31-jährige gebürtige Berliner war mit teils schwachen Leistungen nicht ganz unbeteiligt daran, dass die Meidericher in der Vorsaison beinahe den bitteren Gang in die Regionalliga West antreten mussten.
Der Start in die laufende Spielzeit verlief für den ehemaligen St. Paulianer dann alles andere als gut. Eine langwierige Hüftverletzung setzte den Routinier, der noch bis Juni 2024 an den MSV gebunden ist, von Mitte Juli bis Mitte September außer Gefecht. Erst am 10. Spieltag gegen Halle und eine Woche kehrte Knoll in den Kader zurück und nahm auch eine Woche später in Elversberg auf der Bank Platz. Zu einem Einsatz reichte es allerdings noch nicht.
Marvin Knoll braucht nach seinem Comeback noch Zeit
Die folgenden drei Drittligaspiele schaffte es der körperstarke Defensivspieler nicht ins Aufgebot. Erst am Samstag beim 1:1-Unentschieden gegen die SpVgg Bayreuth feierte Knoll sein lang ersehntes Comeback. In ungewohnter Position agierte er für die letzten 13 Minuten als Mittelstürmer und ersetzte Aziz Bouhaddouz als einzige Spitze im Angriff. Akzente konnte Knoll keine mehr setzen.
Zur ersten Elf fehle dem kopfballstarken Antreiber noch etwas Zeit, wie Torsten Ziegner auf der Pressekonferenz nach dem Spiel erklärte: „Wir haben in den letzten Minuten viele Bälle in den Sechzehner geschlagen. Er ist fußballerisch so begabt, dass er viele Bälle festmachen und ablegen kann, um sie als Flanken zu kriegen. Das hat leider nicht so geklappt. Wir haben einen breiten Kader und müssen immer wieder Spiele zuhause lassen. Sicher hat er noch nicht die komplette Fitness.“ Nach der Winterpause sei es laut dem Trainer aber denkbar, dass Knoll wieder mehr Spielzeit bekommt.