Nur zwei Siege und ein Remis nach neun Spielen: So sieht die, ja schlechte, Bilanz von Borussia Dortmund II in der 3. Liga aus. Der BVB-Nachwuchs rangiert aktuell auf einem Abstiegsplatz.
"Es kam nicht ganz unerwartet. Für eine U23 ist es völlig normal, dass in der Sommerpause ein größerer Umbruch auf dem Programm steht. Es braucht seine Zeit, um die Lücke der Spieler zu schließen, die uns verlassen haben. Hinzu kommt, dass wir nahezu alle Abgänge mit Nachwuchsspielern besetzt haben, die ihre ersten Schritte im Senioren- und Profifußball machen", erklärt Christian Preußer im Interview mit liga3-online.de.
Unser Ziel ist es, bis zur Winterpause so viele Punkte wie möglich einzufahren und nicht den Anschluss zu verlieren.
Christian Preußer
Doch der BVB-II-Trainer ergänzt, dass es weitere Gründe für den enttäuschenden Start gibt. Dass Talente wie Prince Aning oder Jayden Braaf Zeit benötigen, um alle Abläufe im Profifußball zu verinnerlichen, ist ein Grund. Preußer erklärt aber weiter: "Als U23 hat man es zu Beginn einer Saison immer schwierig, Fuß zu fassen. Es kommen viele Faktoren zusammen, die erst einmal verarbeitet werden müssen. Plötzlich spielen die Jungs in Dresden vor über 20.000 Zuschauern. Andere Spieler kommen aus einer langen Verletzungspause. Oder die Gegenspieler sind nun nicht mehr im gleichen Alter, wie sie es zum Beispiel bei der U19 gewohnt waren. Die Spielweise in der 3. Liga ist deutlich robuster. Wir nehmen die Situation an und versuchen, die jungen Spieler im Training auf diese Herausforderungen vorzubereiten."
Am nächsten Spieltag geht es für den BVB II gegen Tabellenführer 1860 München. Preußer und seine Schützlinge wollen dann an den 2:1-Erfolg aus Zwickau anknüpfen. "Was man mit Kontinuität in der 3. Liga erreichen kann, sieht man derzeit bestens am Beispiel TSV 1860 München. Die Löwen stellen aus meiner Sicht die wohl spielstärkste Mannschaft der Liga. Es wird eine enorm schwierige Aufgabe, gegen den TSV 1860 zu bestehen. Aber genau gegen solche Mannschaften wollen wir uns schließlich messen. Wir gehen mit dem Ziel in die Partie, etwas Zählbares mitzunehmen. Unser Ziel ist es, bis zur Winterpause so viele Punkte wie möglich einzufahren und nicht den Anschluss zu verlieren", erklärt der 38-jährige Fußballlehrer der Dortmunder.