Sein letztes Bundesligaspiel für den MSV Duisburg ist fast 25 Jahre her, dennoch gehört Joachim Hopp bis heute zu den beliebtesten Spielern, die jemals beim MSV gespielt haben. Kaum einer verkörpert den Verein und die Stadt so sehr wie er. Auch am Donnerstagabend ließ er es sich nicht nehmen, beim Erstrundenspiel im Niederrheinpokal beim Landesligisten Victoria Mennrath dabei zu sein.
Mit Blick auf seinen Verein zeigt er sich dabei sehr zufrieden. Die wichtigste Szene des Spiels war für ihn, was die Mannschaft nach dem Treffer zum 8:0 gemacht hat: „Alle Spieler sind zum Torschützen gelaufen und haben gratuliert. Da könnte man sich auch umdrehen und zum Anstoß laufen. Es wurde aber fortgesetzt, was davor angedeutet wurde: dass richtig etwas zusammenwächst und die Mannschaft auf einem guten Weg ist.“ Zudem habe er vor Ort mit vielen Fans gesprochen, die aktuell nach Hopps Aussage „sehr zufrieden“ sind.
Ob jedoch in diesem Jahr mehr drin sein wird als Abstiegskampf wie in den vergangenen Jahren, vermochte der 56-Jährige noch nicht zu sagen: „Die Liga ist total ausgeglichen. Mit Konstanz und dieser Leidenschaft wäre vielleicht sogar möglich, im oberen Mittelfeld mitzuspielen, aber das ist noch weit hergeholt. Ich bin erst einmal froh, dass es so läuft, wie es jetzt ist.“
Es gelte die positive Stimmung in der Stadt aufrecht zu erhalten, am besten mit einem Sieg am Montagabend gegen den Aufsteiger VfB Oldenburg. „Dann werden die Zuschauer einen Teil dazu beitragen, dass es positiv läuft“, prophezeit der frühere Abwehrspieler. „Mit jedem Sieg kommt mehr Elan.“
Nur eins stört ihm am nächsten Heimspiel: „Ich persönlich hasse Montagabendspiele“, sagt Hopp, der sich dabei vor allem in die Anhänger reinversetzt: „Ich glaube, der DFB vergisst, dass wir eine Arbeiterstadt sind und wir alle am Dienstag arbeiten müssen.“
Einen Wunschgegner für die zweite Runde im Niederrheinpokal hat Hopp derweil nicht. Allerdings würde er sich freuen, wenn der MSV wieder auf einen Gegner aus den unteren Klassen trifft. Allerdings nicht, um es für ein Weiterkommen möglichst leicht zu haben: „Ich gönne es einfach den kleineren Vereinen, wenn sie auf eine gute Mannschaft treffen. Vor allem, wenn der Verein so höflich und fair ist, wie es in Mennrath der Fall war. Sportlich ist es aber doch so: Wenn man den Pokal gewinnen will, ist es egal, gegen wen man spielt. Im Pokal gibt es keine einfachen Aufgaben.“