Nach zwei vollen Trainingstagen steht Torsten Ziegner bereits beim Heimspiel gegen den SC Freiburg II (7. Mai, 14 Uhr) an der Seitenlinie des MSV Duisburg und soll möglichst für den vorzeitigen Klassenerhalt sorgen. Klar ist: Drittligaerfahrung hat der 44-Jährige bereits reichlich gesammelt.
In 147 Spielen der 3. Liga stand Ziegner an der Seitenlinie. Die Bilanz ist dabei ausgeglichen: 54 Siege, 37 Unentschieden und 56 Niederlagen. Seine Trainerkarriere begann der 44-Jährige, der unter anderem viele Jahre für den FC Carl Zeiss Jena auflief, zur Saison 2012/13. Damals übernahm er den Regionalliga-Aufsteiger FSV Zwickau.
Aufstieg und gutes erstes Drittliga-Jahr in Zwickau
Gleich in der ersten Saison spielte der FSV oben mit und verlor nur drei Partien. Durch 14 Unentschieden sprang am Ende aber nur Platz drei heraus. Ziegner etablierte die Zwickauer als Spitzenteam in der Regionalliga Nordost. Doch es dauerte vier Jahre, bis der Aufstieg in die 3. Liga endlich gelang. Im Jahr 2015/2016 feierte der junge Coach die Meisterschaft und damit seinen bislang einzigen Ligatitel seiner Trainerlaufbahn.
2012-2018 - FSV Zwickau:
215 Spiele - 103 Siege, 56 Unetschieden, 56 Niederlagen
2018 - 2020 - Hallescher FC
68 Spiele - 31S, 14U, 23N
2021 - Würzburger Kickers
15 Spiele - 4S, 4U, 7N
Im darauffolgenden Drittliga-Jahr sorgte der FSV Zwickau auf Anhieb für Furore. Während der MSV Duisburg Meister wurde, fehlten dem Aufsteiger gerade einmal sieben Punkte auf Relegationsplatz drei. Am Ende reichte es für den fünften Rang.
Ein Jahr später lief es sportlich allerdings nicht mehr so rund. Kurz vor Saisonende trennten sich Ziegner und der Verein. Zwickau hielt dennoch die Klasse und der Coach heuerte zum kommenden Saisonbeginn beim Halleschen FC an, wo er mit Duisburgs heutigem Geschäftsführer Sport Ralf Heskamp arbeitete.
Beste Saison beim Halleschen FC
Erneut konnte Ziegner im ersten Jahr glänzen und fuhr mit Platz vier die beste Platzierung seiner Trainerlaufbahn ein. Dazu gewann er mit dem Halleschen FC den Landespokal Sachsen-Anhalt. Doch wie schon in Zwickau lief auch in Halle im zweiten Jahr wenig zusammen. Nach anderthalb Jahren war Schluss für ihn.
Seine bislang schwächste Amtszeit hatte Ziegner in dieser Saison bei den Würzburger Kickers. Bereits nach elf Spieltagen (ein Sieg, vier Unentschieden, sechs Niederlagen) war das kurze Intermezzo in Bayern schon wieder Geschichte.
Jetzt, sieben Monate später, soll Ziegner den MSV Duisburg an den letzten beiden Spieltagen zum Klassenerhalt führen und im kommenden Jahr etwas aufbauen. Mit einem Sieg bei seinem Debüt gegen den SC Freiburg II würde immerhin schon Mal feststehen, dass der Trainer im nächsten Jahr in seine fünfte Saison als Drittliga-Trainer geht.