In einer turbulenten Saison, in der der MSV Duisburg einmal mehr um den Verbleib in der 3. Liga kämpft, scheint Trainer Hagen Schmidt die Trendwende geschafft zu haben. Mit drei Siegen aus den vergangenen vier Partien hat er den Fans konkrete Hoffnung auf den Klassenerhalt gegeben.
Auch im Lager der Spieler ist der Glaube an die Rettung da. "Wir rücken als Team immer enger zusammen. Ich bin mir sicher, dass wir es schaffen", sagte etwa Alaa Bakir nach dem jüngsten 2:0-Sieg gegen Viktoria Köln. Der junge Angreifer hatte den MSV mit einem Traumtor auf die Siegerstraße gebracht.
Mit nun 32 Punkten liegen die Zebras sieben Zähler vor dem ersten Abstiegsrang. Auf dem steht aktuell der SC Verl. Mit dem Projekt Klassenerhalt sieht es nun wieder deutlich besser als noch vor ein paar Wochen aus.
Sollten die Meidericher aber doch absteigen, hätte das historische Dimensionen. Denn seitdem es mit den aktuellen Strukturen vergleichbare Ligamodi gibt, hat der MSV noch nie viertklassig gespielt.
MSV Duisburg ist Bundesliga-Gründungsmitglied
Als die Gründung der Bundesliga am 28. Juli 1962 beschlossen wurde, trat der MSV in der damals erstklassigen Oberliga West an. Die Meidericher bewarben sich auf einen Platz in der neu gegründeten deutschen Eliteliga und wurden schließlich auch angenommen.
So spielte Duisburg zunächst lange erstklassig, ehe es in der Saison 1982/83 erstmals in die Zweite Liga ging. In der Saison 1987/88 stieg der MSV gar in die damals drittklassige Oberliga Nordrhein ab. Diesen Fauxpas korrigierten die Zebras jedoch schnell, kehrten 1989 zunächst in die Zweite und 1991 gar in die Erste Liga zurück.
Es folgten immer wieder Ab- und Aufstiege zwischen den beiden höchsten deutschen Spielklassen, ehe Duisburg in der Saison 2013/14 in die damals noch recht junge Dritte Liga abstieg. Nach weiteren Auf- und Abstiegen treten sie dort seit der Saison 2019/20 an. Und das soll auch in der kommenden Spielzeit so sein.