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3. Liga bleibt eingleisig
Kleinere Stadien, mehr Stabilität

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Die Vereine in der 3. Liga kämpfen seit vielen Jahren um eine wirtschaftliche Stabilität. Diese soll künftig durch umfangreiche DFB-Maßnahmen erreicht werden. Ganz wichtig: Die dritthöchste Spielklasse wird nicht aufgeteilt.

Mehr Eigenkapital, geringere Stadionkapazität und größere Nähe zu den Fans: Im Kampf um die wirtschaftliche Stabilität der 3. Liga hat das Präsidium des Deutschen Fußball-Bundes auf Empfehlung einer Task Force ein Maßnahmenpaket verabschiedet. Zudem wurde die Struktur als eingleisige Liga bestätigt. Die Task Force sehe „für die dritte Spielklassenebene keine Alternative im aktuell bestehenden Ligen-System“, teilte der DFB am Freitag mit. „Wichtig ist insbesondere, dass die Struktur der 3. Liga in Zukunft nicht wieder in Frage gestellt wird“, betonte Tom Eilers, Vorsitzender des Ausschusses 3. Liga, nach der DFB-Präsidiumssitzung in Frankfurt.

Der Fokus der Task Force habe laut Eilers „auf Qualität, nicht Quantität“ gelegen. „Es ging darum, Vermarktungspotenziale zu stärken, mögliche Kosteneinsparungen zu identifizieren und eine verbesserte Selbstregulierung im Ausgabenbereich herzustellen, um das Ziel einer verbesserten wirtschaftlichen Stabilisierung zu erreichen“, sagte er.

Ab der Saison 2023/24 werden deshalb die Vorgaben zur Eigenkapitalauflage deutlich verschärft. Weist ein Verein künftig ein negatives Eigenkapital auf, muss er dieses jährlich um fünf Prozent verbessern. Bei Absteigern aus der 2. Bundesliga darf sich das Eigenkapital nicht weiter verschlechtern. Vereine mit positivem Eigenkapital müssen dieses erhalten. Bei einem Verstoß gegen diese Auflage kann abhängig von der Höhe direkt ein Punktabzug von bis zu drei Zählern verhängt werden. Bisher war dies frühestens im dritten Jahr möglich und ausschließlich eine Geldstrafe vorgeschrieben. Zudem wird zur Spielzeit 2023/24 das dann modifizierte Financial Fair Play als Auflage in das Zulassungsverfahren integriert.

Weitere Änderungen greifen bereits für die kommende Saison. So wird die Mindestkapazität der Stadien von bisher 10 001 auf 5001 Plätze reduziert. Dies soll vor allem Vereinen an kleineren Standorten beziehungsweise mit einem geringeren Fanpotenzial eine nachhaltigere Nutzung bei einem Abstieg in die Regionalliga ermöglichen.

Mit diesen Maßnahmen einher geht eine weitere Professionalisierung im infrastrukturellen und technisch-organisatorischen Bereich. Dazu gehören erhöhte Anforderungen ans Flutlicht und die Vorgaben für eine Rasenheizung. Ferner werden die 20 Drittligisten ab der Spielzeit 2022/23 verpflichtet, mindestens dreimal pro Saison einen offenen und offiziellen Fandialog durchzuführen sowie einen hauptamtlichen Fanbeauftragten in Vollzeit zu benennen.

„Für mich ist die 3. Liga ein attraktiver Bestandteil des deutschen Fußballs: offen, ehrlich, ausgeglichen, unberechenbar“, sagte Markus Merk, Beiratsmitglied beim 1. FC Kaiserslautern. „Die 3. Liga kann und sollte eine Liga der Chancen für Vereine und vor allem junge Spieler sein.“ Aus diesem Grund soll der mit knapp drei Millionen Euro gefüllte Nachwuchsfördertopf signifikant erhöht werden. Merks Wunsch für die Zukunft: „Der Abpfiff der Task Force sollte mit den erzielten Ergebnissen der Anpfiff einer stabileren 3. Liga sein, die sich kontinuierlich weiterentwickelt.“

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