Gegen den 1. FC Köln schickte Pavel Dotchev seine vermeintliche erste Elf in den ersten knapp 70 Minuten auf den Rasen, gegen Münster legte der MSV-Trainer erst zur zweiten Hälfte ordentlich Qualität nach. „Ich werde nicht mehr alles zusammenwürfeln und versuchen, ein Gesicht und eine Struktur in der Mannschaft zu haben“, sagte Dotchev mit Blick auf den am Samstag anstehenden Schauinsland-Reisen-Cup. Gegen Borussia Dortmund und den VfL Bochum möchte der Deutsch-Bulgare „70 bis 80 Prozent“ seiner Startformation stehen haben.
Gembalies noch nicht fit – Frey und Bakalorz gesetzt
Vincent Gembalies wird dieser zumindest zum Saisonstart definitiv nicht angehören. Der Innenverteidiger ist mit seiner Muskelverletzung noch zehn bis 14 Tage außer Gefecht und kann erst danach wieder mit der Mannschaft trainieren. Ein Ausfall, den Dotchev sehr bedauert. „Es ist sehr schade, weil er ein Spieler ist, den ich nach seiner Vertragsverlängerung sehr unterstützt habe. Jetzt muss ich leider erst mal ohne ihn auskommen.“ Dominic Volkmer und Stefan Velkov haben dagegen gute Chancen, am ersten Spieltag in Osnabrück beginnen zu dürfen.
Davor führt kein Weg an Marlon Frey und Marvin Bakalorz vorbei. Bakalorz musste am Dienstag noch wegen eines grippalen Infekts passen. Für die Sechserposition oder die offensive Dreierreihe davor käme sicherlich auch Darius Ghindovean in Frage. Das Eigengewächs glänzte gegen Münster nicht nur mit seinem Tor zum 2:2, sondern überzeugte auch mit seiner körperlichen Robustheit und Laufstärke. „Bei ihm wird es aber noch nicht reichen. Er hat einfach zu starke Konkurrenz“, stellte Dotchev klar, der seinen „Kämpfer und Arbeiter“ Niclas Stierlin mit Ghindovean als Alternative für diese Position sieht.
Fortschritte bei Ndualu – Erkenschwick-Test abgesagt
Im Mittelfeld hinter der einzigen gesetzten Sturmspitze, Aziz Bouhaddouz, deutet sich neben Kapitän Moritz Stoppelkamp (linke Seite) jeweils ein Zweikampf zwischen Alaa Bakir und Kolja Pusch (Zehner) sowie zwischen Marvin Ajani und Rudolf Ndualu (rechte Seite) an. Hier ließ sich Dotchev noch nicht in die Karten schauen, auch wenn einige der genannten Akteure am Dienstag ein Lob ausgesprochen bekamen: „Kolja Pusch ist zwar noch nicht ganz auf seinem Level. Man sieht aber, dass er immer gute Ideen hat. Rudy Ndualu wird immer besser. Im Vergleich zum ersten Spiel ist bei ihm ist eine Entwicklung zu erkennen."
Noch mehr Aufschluss über die exakte Besetzung der Startelf wird es wohl beim SLR-Cup geben. Dann tragen die Zebras auch erstmalig ihre neuen Heimtrikots. Das für den 20. Juli bei der SpVgg Erkenschwick vorgesehene letzte Testspiel wurde inzwischen übrigens abgesagt, wie die Duisburger Presseabteilung gegenüber RevierSport mitteilte. Der Abstand vor dem Osnabrück-Spiel am darauffolgenden Freitagabend wäre zu klein gewesen.