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Osnabrück: Wettschulden
"Kann nicht erkennen, was falsch war"

Osnabrück: Präsident half bei Wettschulden
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Der Präsident half einem Spieler mit Wettschulden, "Welt online" nennt die ersten Verdächtigen namentlich - der VfL Osnabrück steht im Fokus des Wettskandals.

Dirk Rasch, Präsident des VfL Osnabrück, hat bestätigt, dass der Drittligist in der vergangenen Saison einem Spieler mit Wettschulden geholfen hat. "Das stimmt", sagte Rasch im Interview mit der Neuen Osnabrücker Zeitung, "und ich kann nicht erkennen, was daran falsch gewesen sein soll. Dieser Spieler stand unter enormen Druck und hat sich uns im März mit seiner Spielsucht geöffnet. Sein Signal war "Helft mir!", und wir haben geholfen. Und zwar nicht nur mit einem Gehaltsvorschuss, sondern auch mit der Vermittlung eines Therapeuten, den er aufgesucht hat."

In den Fußball-Wettskandal sollen nach NOZ-Informationen auch Profis des Zweitliga-Absteigers aus Osnabrück verstrickt sein. "Welt online" nennt namentlich Thomas Cichon, Thomas Reichenberger und Marcel Schuon. Schuons neuer Verein, der SV Sandhausen, äußert sich gegenüber der Zeitung so: „Fakt ist: Gegen Marcel Schuon wurde ermittelt und eine Hausdurchsuchung gemacht, aber es wurde kein Haftbefehl erlassen.“

Thomas Cichon beteuert gegenüber der Zeitung seine Unschuld. "Wer mich kennt, der weiß, was los ist, damit habe ich nichts zu tun. Das ist reine Spekulation."

Die Staatsanwaltschaft Bochum verdächtigt einen 34-jährigen Mann aus Lohne, zwei Begegnungen des VfL in der vergangenen Zweitliga-Saison mit Hilfe von Osnabrücker Spielern manipuliert zu haben. Der Mann soll bereits verhaftet worden sein.

Thomas Cichon wurde auch im Zusammenhang mit dem Wettskandal medial genannt (Foto: firo).

Betroffen sind angeblich die beiden Auswärtsspiele der Niedersachsen beim FC Augsburg (0:3) am 17. April 2009 und beim 1. FC Nürnberg (0:2) am 13. Mai. Der Tatverdächtige hatte laut Vorwurf der Staatsanwaltschaft hohe Summen auf die beiden Partien gesetzt und sich dabei auf eine Tordifferenz festgelegt, die dann tatsächlich eintrat. Aus abgehörten Telefonaten einer Sondereinheit der Polizei Bochum gehe hervor, dass der Verdächtige in dem Zusammenhang Kontakt zu mindestens einem VfL-Spieler aufgenommen habe. Rasch sieht seinen Klub an den Pranger gestellt, setzt sich allerdings auch für eine totale Aufklärung ein: "Wir sind schon jetzt die Leidtragenden, denn in allen Medien ist in Zusammenhang mit dem Wettskandal nur von Osnabrück die Rede. Ich betone: Wenn da etwas dran ist, dann bezieht sich das alles auf die letzte Saison und die Mannschaft der Vorsaison! Eines kann ich sagen: Wenn tatsächlich Spiele zu unseren Ungunsten manipuliert worden sind, werden wir mit allen rechtlichen Mitteln gegen die Verursacher vorgehen."

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