Die rund 3000 mitgereisten Fans des FC Schalke 04 waren nach dem 0:1 beim KSV Holstein Kiel sprachlos. Keine aufmunternden Worte für die Mannschaft, kein Pfeifkonzert.
Diese Reaktion bemerkten natürlich auch die Schalker Profis - wie Marius Müller. Die Nummer eins des S04, die die Gelsenkirchener schon in den ersten 45 Minuten vor einem Rückstand bewahrte, fand gegenüber "Sky" klare Worte zu der Vorstellung der Schalker an der Kieler Förde.
Müllers Klartext: "Es kommt nach diesem Spiel kein Feedback von den Fans. Wenn sie jubeln, ist es schön, wenn sie kein Feedback geben, sollten wir uns Gedanken machen. Ich habe auch die Schnauze voll. Wir müssen es mal hinbekommen zwei, drei Spiele in Folge zu gewinnen. Dieses hoch und runter tut einfach weh. Nichtsdestotrotz: Wir müssen weiter machen und gegen Wehen Wiesbaden die Eier wieder auf den Tisch legen."
Doch bevor der Aufsteiger aus Hessen in die Gelsenkirchener Arena kommt - Samstag, 17. Februar, 13 Uhr, RevierSport-Liveticker - muss erst einmal die Performance von Kiel aufgearbeitet werden.
Müller machte schon einmal den Anfang: "Am Ende reicht es nicht, wenn du so auftrittst. Wir wussten, dass es eklig wird. Wir haben zu viele Fehler gemacht, zu viele schlechte Dinge, wir pennen beim Tor - das ist absolut zu wenig. So reicht das nicht! Kiel hätte ja schon in der ersten Halbzeit führen müssen. Keine Ahnung, warum das so für uns läuft. Aber das war von allem zu wenig, zu viel kopflos, zu viel unüberlegt, das war einfach schlecht."
Dass die Kieler nach rund einer Stunde durch den Ex-Schalker Steven Skrzybski in Führung gegangen sind und diesem Volleyschuss wohl ein Foulspiel von Shuto Machino an Simon Terodde vorausgegangen war, wollte Müller überhaupt nicht als Alibi sehen.
"Am Ende ist es bitter, dass der 18er genau vor mir steht und ich sehe den Schuss nicht richtig. Die ganze Situation, die Entstehung zum Eckball, ist bitter. Da waren wir schön am schlafen", betonte Müller.