Anlässlich des ersten Heimspiels der Zweitligasaison von Schalke 04 gegen den 1. FC Kaiserslautern an diesem Samstag (3:0) hat die einflussreiche Fangruppe Ultras Gelsenkirchen eine Choreografie in der Nordkurve geplant – doch die zuständigen Behörden haben eine solche Aktion verboten. Das eingereichte Sicherheitskonzept der Ultras wurde nicht genehmigt.
In einem Statement, das die Ultras vor dem Spiel auf Flugblättern an der Arena verteilten, erklärten sie, dass laut Behörden ein durch ein Banner zugehängtes Fenster der Arena-Leitstelle vor den Blöcken G und H der Grund für das Choreo-Verbot sei. „Diese irrsinnige Begründung bringt das Fass endgültig zum Überlaufen“, heißt es. Die Fangruppe sieht eine „beispiellose Schikane seitens der Polizei Gelsenkirchen und der Feuerwehr“.
Warum sich die Ultras derart über das Choreo-Verbot ärgern? Weil auch bei zurückliegenden Choreos in der Nordkurve das Fenster der Leitstelle mit Bannern zugehängt war. In der Vergangenheit sei das kein Problem gewesen. Die Argumentation von Feuerwehr und Polizei betrachtet die Fangruppe als „willkürlich und vorgeschoben“ und verweist auf zahlreiche hochauflösende Kameras, die den Innenraum des Stadions überblicken.
Schalke-Ultras sehen "Kleinkrieg gegen Fußballfans"
Die Ultras Gelsenkirchen fordern Polizei und Feuerwehr auf, „ihren Kleinkrieg gegen Fußballfans zu beenden und zu einem angemessenen und nachvollziehbaren Handeln zurückzukehren.“ Sie fordern, dass Choreografien künftig wieder zugelassen werden.
Schon in der vergangenen Saison gab es Ärger rund um eine Choreografie der Ultras. Beim Heimspiel gegen den SC Freiburg ließen die Fans vor der Nordkurve ein gigantisches Trikot-Banner aufsteigen, doch zündeten dabei Rauchtöpfe, was laut Klub und den Einsatzkräften nicht abgesprochen war. In der Folge untersagten die Schalker ihren Fans Choreos bis auf Weiteres.