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Schlusslicht feuert Trainer Dais

Sandhausen: Schlusslicht feuert Trainer Dais
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Fußball-Zweitligist SV Sandhausen hat Trainer Gerd Dais beurlaubt. Als Grund für die Trennung gab der Aufsteiger die "Abwärtsspirale der letzten Wochen" an.

Ein Nachfolger steht noch nicht fest, soll aber bereits in dieser Woche präsentiert werden. "Wir wollen eine kurzfristige Entscheidung, obwohl wir bis dato noch mit keinem Nachfolger gesprochen haben", sagte Geschäftsführer Otmar Schork. Als heißer Kandidat für den Posten gilt Hans-Jürgen Boysen, der bereits zweimal Trainer der Nordbadener gewesen war.

Dais trug die Entscheidung mit Fassung. "Ich habe Verständnis, dass man von Vereinsseite alles probiert. Allerdings hätte ich mir zugetraut, mit Verstärkungen in der Winterpause den Klassenverbleib noch zu schaffen", sagte der 49-Jährige nach einem Gespräch mit Schork und Präsident Jürgen Machmeier.

Unter Dais hatte der Klub in der vergangenen Saison mit dem Aufstieg in die 2. Liga den größten Erfolg der Vereinsgeschichte gefeiert. Mit nur zwei Siegen aus 14 Spielen ist Sandhausen derzeit als Tabellenletzter allerdings akut abstiegsgefährdet.

Die Trennung vom "Aufstiegshelden" ist den Verantwortlichen des Klubs trotzdem nicht leichtgefallen. "Wir haben gemeinsam nach Lösungen gesucht, denn einen bislang erfolgreicher Trainer entbindet man nicht so einfach seiner Aufgabe", so Machmeier. Aber die Mannschaft sei "in eine Negativspirale geraten und total verunsichert".

Der Schritt sei deshalb letztlich unvermeidbar gewesen. "Wir waren trotz der großen Verdienste von Gerd einfach zum Handeln gezwungen", sagte Schork: "Wir dürfen nicht zusehen, wie es unaufhaltsam zurück in die dritte Liga geht, wenn es noch Möglichkeiten zum Handeln gibt."

Auslöser für die Trennung waren die schlechten Ergebnisse der vergangenen Wochen. Sandhausen hat die vergangenen fünf Spiele allesamt verloren. Bei den Niederlagen gegen Hertha BSC (1:6) in der Vorwoche und beim VfL Bochum (2:5) am Sonntag kassierte das Team insgesamt elf Gegentreffer.

Möglichst schnell soll daher mit einem neuen Trainer die Wende herbeigeführt werden. "Es gilt, diesen Negativtrend in den letzten fünf Spielen in diesem Jahr unter allen Umständen abzustellen, damit wir im neuen Jahr noch reelle Chancen auf unser Saisonziel, das weiterhin einen Platz über dem Strich lautet, haben", sagte Machmeier.

Der Präsident hat die Hoffnung auf den Klassenerhalt noch nicht aufgegeben. "Wir hoffen, dass wir die Trendwende noch schaffen, auch wenn man von einem neuen Trainer keine Wunderdinge erwarten kann", sagte Machmeier: "Die Spieler haben jetzt kein Alibi mehr."

Dais ist der sechste Trainer, der in der laufenden Saison der 2. Bundesliga gehen musste. Zuvor waren Oliver Reck (MSV Duisburg), André Schubert (FC St. Pauli), Andreas Bergmann (VfL Bochum), Oscar Corrochano (Jahn Regensburg) und Reiner Maurer (1860 München) entlassen worden.

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