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Den Worten sollen Taten folgen

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VfL: Lukas Sinkiewicz will Taten sprechen lassen
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Als Lukas Sinkiewicz im Sommer letzen Jahres seine Unterschrift unter einen Dreijahresvertrag setzte, da waren die Verantwortlichen des VfL voll des Lobes.

Und Friedhelm Funkel, damals noch Trainer in Bochum schwärmte: „Was mir an Lukas imponiert, ist seine ausgeprägte Siegermentalität.“ Das liegt jetzt ein Jahr zurück und es ist alles ganz anders gekommen. Funkel ist längst nicht mehr da und Sinkiewicz blickt, wie seine Teamkollegen, auf eine bescheidene Saison zurück. Der Innenverteidiger: „Ein völlig verkorkstes Jahr. Da muss ich mich zuerst an die eigene Nase fassen, denn für mich war es das schlechteste Jahr, seitdem ich Profi bin.“

Im Gespräch mit RS wirkt der 1,92 Meter große Hüne, der einst vor Selbstbewusstsein strotzte, vorsichtig und lauernd. Gab es im Januar noch den Satz von ihm „Wenn ich gesund bin werde ich spielen“, so gesteht er sechs Monate später ein: „So würde ich das nicht mehr sagen, obwohl ich von meinen Möglichkeiten absolut überzeugt bin.“ Der Abwehrspieler, der trotz der prekären Personalsituation am Ende der Spielzeit nur sporadisch zum Einsatz kam, zeigt sich derzeit geläutert. „Ich stelle keine Ansprüche und werde in der Vorbereitung Gas geben. Ich will nicht reden, sondern spielen.“


Den Worten folgen Taten. Sinkiewicz hat bis zum heutigen Tag keine einzige Trainingseinheit verpasst, hat in den Spielen mit Ausnahme von Osnabrück überzeugt. Das ist auch Trainer Andreas Bergmann nicht verborgen geblieben. So stellte der Coach noch vor dem Osnabrück-Spiel fest: „Es ist gut zu sehen, wie präsent er derzeit ist. Wenn er das, was er derzeit andeutet, über einen längeren Zeitraum bringt, dann ist er für uns eine echte Bereicherung und ein heißer Kandidat für die Startformation. Zum Beispiel beim Test in Oberhausen, hat er an der Seite von Marcel Maltritz gezeigt, was er kann.“

Sinkiwicz, der es einst bis in die deutsche Fußballnationalmannschaft brachte, will sich mit solch aufmunternden Worten gar nicht groß auseinander setzen. „Ich erinnere mich noch an die Vorbereitung im letzten Jahr. Da hat uns zum Beispiel der klare Sieg gegen die Glasgow Rangers Sand in die Augen gestreut. Die ganzen Tests sind unwichtig. Entscheidend ist der erste Spieltag gegen Dynamo Dresden. Das wird für die Jungen zur Nagelprobe, wenn der Druck dazu kommt.“

Mit weniger Qualität trotzdem vorne mitspielen

Momentan macht Sinkiewicz der Trainingsalltag mächtig Spaß. „Wir verstehen uns richtig gut, im Training ist Feuer.“ Ganz offen geht er mit den Saisonzielen um. „Zunächst einmal glaube ich, dass wir Qualität verloren haben. Dennoch, wenn alles bei uns zusammen passt und wir sehr konzentriert sind, dann können wir vielleicht oben mitspielen. Auch wenn wir realistisch gesehen sicher nicht zum Favoritenkreis gehören.“

Am vergangenen Mittwoch beim Spiel in Köln hatte der Innenverteidiger ein besonders „nettes“ Erlebnis, stand doch auf der Gegenseite sein Cousin Michael Gardawski. „Als ich eingewechselt wurde, war er nicht mehr zu sehen. Leider ist es nicht zu einem internen Zweikampf gekommen. Abends war er aber dann noch bei mir zu Hause.“ Da hat sein Cousin offensichtlich Glück gehabt. Denn nach wie vor gilt für den 26-Jährigen: „Ich will meine Zweikämpfe gewinnen, um dann der Mannschaft helfen zu können.“


Sinkiewicz macht nicht den Eindruck, als habe er Zweifel, ob die guten Trainings und Spielleistungen der Vorbereitung am Ende auch zum erhofften Stammplatz führen. „Ich habe bisher keine Sekunde bereut nach Bochum zu wechseln. Mein Ziel ist es mein ganzes Können regelmäßig abzurufen. Ich habe keinen Zweifel daran, dass mir dies gelingen wird.“ Und einmal ins Reden gekommen fügt er hinzu: „Die Strukturen hier in Bochum sind doch erstligareif. Ich werde mich in der kommenden Spielzeit richtig reinhängen. Die letzte Saison sollte für alle ein Warnschuss gewesen sein.“

Solche Worte werden die Verantwortlichen, besonders Bergmann und Jens Todt, wohlwollend registrieren. Stellte doch der Sportvorstand nach einer der letzten Übungseinheiten fest: „Der Lukas haut sich derzeit richtig rein. Das ist schon sehr markant, das macht Spaß dahin zu schauen.“

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