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Bielefeld - RWO 3:3
Last-Minute-Schock auf der Alm

RWO: Last-Minute-Schock in Bielefeld
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RWO-Coach Theo Schneider hatte vor dem Auftritt in Bielefeld erklärt: "Da fällt sicher eine Vorentscheidung." Natürlich nur für den Fall einer weiteren Pleite.

Denn dann wäre der Gang in Liga drei wohl endgültig nicht mehr zu verhindern gewesen. Um dies zu verhindern, baute er die Mannschaft gegenüber der Niederlage gegen Düsseldorf erneut um. Den gesperrten Dimitrios Pappas ersetzte Kapitän Benny Reichert. Zudem untermauerte er das Offensivdenken mit dem Wechsel auf der linken Seite. Heinrich Schmidtgal ging eine Position nach hinten und für Daniel Embers rutschte Dennis Grote direkt von der Tribüne in die erste Elf. Zudem durfte Mike Terranova für Marvin Ellmann ran.

Die Bilanz der Rotation: Es wurde ein Wahnsinns-Spiel auf der Alm, bei der drei Führungen nicht reichten und RWO den dritten Ausgleich beim 3:3 mit dem Schlusspfiff kassierte.

Das Match begann richtig lebendig. In den ersten zehn Minuten hatte RWO durch Markus Kaya und Daniel Gordon zwei Halbchancen, auf der anderen Seite gab es eine Möglichkeit durch Arne Feick. Das erste Tor durften dann aber die Kleeblätter bejubeln. Nach den Stationen Markus Kaya und Oliver Petersch stocherte Mike Terranova den Ball aus sieben Metern zur Führung über die Linie.

Bielefeld: Platins - Kaiser, Bollmann, Schuler, Feick (46. Ivanov) - Kauf (65. Christian Müller), Demme - Guela, Heidinger - Tadic, Quaner (46. Fort). Oberhausen: Pirson - Reichert, Schlieter, Klinger (22. Tim Kruse), Schmidtgal - Gordon - Petersch, Grote (60. Embers) - Kaya - Terranova (85. Krontiris), König. Schiedsrichter: Sascha Thielert (Buchholz) Tore: 0:1 Terranova (12.), 1:1 Heidinger (50.), 1:2 König (55.), 2:2 Reichert (56., Eigentor), 2:3 Kaya (58., Foulelfmeter), 3:3 Tadic (90.+3) Zuschauer: 12.131 Gelbe Karten: Schuler (8), Bollmann (8), Kaiser (3), Tadic (2)

Wenig später dann die erste Hiobsbotschaft für RWO (22.). Denn Mario Klinger musste angeschlagen raus. Für ihn kam Tim Kruse und Gordon nahm Klingers Posten in der Innenverteidigung ein. Es änderte nichts daran, dass auf der einen Seite die Nervosität regierte, Bielefeld aber trotzdem zu keiner echten Torchance kam. RWO hatte noch eine Gelegenheit, doch der Freistoß von Heinrich Schmidtgal strich knapp über die Latte (45.).

Nach der Pause verschlief RWO den Beginn und überließ den Hausherren, die zwei Mal gewechselt hatten, komplett die Initiative. Das führte schnell zum 1:1, weil Keeper Sören Pirson eine Flanke völlig falsch berechnete und Sebastian Heidinger das Geschenk aus wenigen Metern zum Ausgleich annahm (50.). Und gerade als RWO richtig nervös zu werden schien, lud Guela RWO ein und Terranova nahm das Geschenk an und bediente nach dem zu kurzen Rückpass König, der aus drei Metern zur erneuten Führung einschob. Brachte das Sicherheit? Nein, denn im Gegenzug fiel der erneute Ausgleich durch Tadic, nachdem erneut die Möglichkeit verpasst wurde, den Treffer in der Entstehung zu verhindern.

In den Jubel der Arminen dann der nächste Aufreger. Markus Bollmann foulte König im Strafraum und den fälligen Elfmeter verwandelte Markus Kaya sicher zur dritten Führung für RWO. Es folgten knapp 30 Minuten, an deren Ende die Oberhausener wie begossene Pudel auf dem Platz hockten. Denn anstatt bei zwei großen Kontermöglichkeiten das 4:2 zu erzielen (König an die Latte, Petersch zu eigensinnig), kassierte man in der 93. Minute das 3:3 durch Tadic. Der Schiedsrichter pfiff die Partie gar nicht mehr an und RWO haderte mit sich und dem Schicksal.

Markus Kaya war aufgrund der schludrigen Konter und dem Ausgleich in der letzten Sekunde richtig bedient: "Ich bin sprachlos. Man muss ehrlich sagen, das hat mit Profifußball nichts mehr zu tun."

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