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VfL: Reaktionen
Jung-Profis bedauern Trennung von Michaty

VfL: Jung-Profis bedauern Trennung von Michaty
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Die Trennung von VfL II-Coach Nico Michaty sorgte auch im Profi-Kader für überraschende Reaktionen. RevierSport fragte bei den Jung-Profis nach.

Als am Montag die Nachricht die Runde machte, dass neben Frank Heinemann und Jürgen Heipertz (beide Nachwuchsabteilung) auch U23-Coach Nico Michaty zum Saisonende gehen muss, da machten sich nicht nur im Umfeld die unterschiedlichsten Reaktionen breit.

Die Palette ging von Überraschung, Verwunderung bis hin zum Kopfschütteln und völligem Unverständnis. Michaty, der sich als Fußballlehrer und Sportwissenschaftler (Abschlussnote eins) in den letzten Jahren für die zweite Mannschaft verantwortlich zeigte, hat seit seinem Amtsantritt nicht nur die Mannschaftsziele (u.a. Aufstieg in die Regionalliga) geschafft, sondern auch den Ausbildungsauftrag erfüllt. So schafften Andreas Luthe, Kevin Vogt, Mirkan Aydin, Marc Rzatkowski, Oguzhan Kefkir und Patrick Fabian unter ihm den Sprung in den Profi-Kader.


Doch beim neuen Konzept des neuen Aufsichtsrates hat diese erfolgreiche Arbeit ganz offensichtlich nicht ausgereicht, um den Vertrag zu verlängern. Wenn es das Ziel ist, mit der Umstrukturierung noch mehr Talente von der Nachwuchs- in die Profiabteilung zu führen, darf man gespannt sein, wie sich die Quote in den nächsten Jahren entwickelt. Und weil die Spieler, die täglich mit dem Coach zusammen gearbeitet haben, als Praktiker die Leistung eines Trainers besser beurteilen können als Theoretiker, seien hier ein paar Meinungen der Protagonisten aufgeführt:

Mirkan Aydin: Nico hat meine Laufbahn maßgeblich mitbestimmt.

Mirkan Aydin (r.) wurde von Michaty zum VfL geholt (Foto: firo).

Er hat mich von Sprockhövel zum VfL geholt und mir versichert, dass ich über die zweite Mannschaft den Sprung in den Profibereich schaffe. Er arbeitet ruhig und sachlich, unter ihm hat sich die Mannschaft, aber auch ich mich persönlich, kontinuierlich weiter entwickelt.

Roman Prokoph: Er hat mich von St. Pauli geholt. Durch ihn habe ich den Sprung in die Erste Liga geschafft. Auch heute hilft er mir noch immer dann, wenn ich in der zweiten Mannschaft Spielpraxis brauche. Ich hatte mit ihm zweieinhalb schöne, erfolgreiche Jahre. Als Außenstehender und als Spieler ist die Trennung für mich nicht nachvollziehbar.

Matthias Ostrzolek: Menschlich hatte ich keine Probleme mit ihm. Aber als Spieler hat er mich anders gesehen, als viele die es jetzt tun. Ich hatte jetzt in der 2. Bundesliga schon mehr Einsatzzeiten als in eineinhalb Jahren bei ihm in der zweiten Mannschaft. Ich glaube, er hat mich falsch eingeschätzt.

Mimoun Azaouagh: Als ich am Montag von Nico persönlich informiert wurde, hat es mir zuerst die Sprache verschlagen und noch immer fällt es mir schwer, darüber zu reden.

Zeigt sich besonders geschockt: Mimoun Azaouagh (Foto: firo).

Ich weiß, dass er beim VfL in den letzten Jahren sensationelle Arbeit geleistet hat. Auch mich hat er wieder in die Spur gebracht. Ich war sportlich und nervlich am Ende, habe daran gedacht, ganz mit dem Fußball aufzuhören, aber Nico hat mir die Lust und Freude am Fußball zurückgegeben. Dass fast der halbe Kader aus Nicos Team kommt, kann doch kein Zufall sein. Ich bin von seinen sportlichen und menschlichen Qualitäten nicht zu 100, sondern zu 1000 Prozent überzeugt. Insgesamt stimmt mich die Trennung mehr als traurig und ich denke, dass sie einen Verlust für den VfL bedeutet.

Marc Rzatkowski: Ich habe es aus den Medien erfahren und ich finde es bedauerlich. In meinen Augen ist er ein sehr guter Trainer. Ich kenne zwar die Hintergründe nicht und deshalb verstehe ich es auch nicht und finde es traurig. Persönlich kann ich nur in den höchsten Tönen von Nico Michaty sprechen, weil er mir bei seiner Entwicklung sehr geholfen hat.

Patrick Fabian: Mich hat die Meldung wie ein Keulenschlag getroffen. Es ist schon überraschend, wenn ein Mensch wie Nico von einen Tag auf den anderen erfährt, dass man ohne ihn plant. Für mich hat er jahrelang gute Arbeit geleistet. Er besitzt überragende menschliche Fähigkeiten und hat als Trainer erfolgreich gearbeitet. Deshalb kann ich die Trennung auf dem ersten Blick nicht nachvollziehen.

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