Es ist nicht bekannt, wie viele BVB-Fans sich am Dienstagmorgen verschluckt haben, als sie bei der morgendlichen Zeitungslektüre lesen mussten, dass Sebastian Kehl eine erneute Operation droht.
Fakt ist aber: Sie hätten sich umsonst verschluckt, denn ein erneuter Eingriff an den im Sommer bereits operierten Leisten des BVB-Kapitäns steht aktuell nicht zur Diskussion - dennoch fehlt der 29-Jährige seinem Team auch im Match gegen die Bayern.
„Sebastian steht uns am Samstag nicht zur Verfügung, aber eine Operation ist derzeit ausgeschlossen. Sowohl der Operateur als auch ein weiterer Leisten-Spezialist haben davon abgeraten, denn mit der Leiste ist alles in Ordnung“, konnte BVB-Coach Jürgen Klopp am Mittwoch die Nerven des Dortmunder Anhangs zwar etwas beruhigen.
Doch wann der „Sechser“ wieder einsatzbereit ist, darüber konnte und wollte auch der 42-Jährige nicht spekulieren: „Wir müssen geduldig sein - und werden das auch weiter bleiben.“
Nicht nur der frühere Mainzer ist von der Ungewissheit genervt, sondern selbstverständlich auch Kehl selbst, der derzeit nichts anderes tut, als von einem Spezialisten zum nächsten zu jetten.
Am Freitag steht eine weitere Untersuchung an, in der nach der besten Therapie für die Verletzung im Sehnenansatz im Adduktorenbereich gefahndet werden soll. Klopp erläutert stellvertretend für den wichtigsten Akteur in seinem Kader: „Es geht um die Frage, wie man die Verletzung am sinnvollsten konservativ und manuel therapiert. Die Stelle ist die am wenigsten durchblutete im ganzen Körper, trotzdem dauert es natürlich zu lange.“
Mit Kehl steht und fällt die gesamte Ordnung im Spiel des BVB, und weder Tinga noch Mats Hummels konnten ihn bislang adäquat ersetzen. Gegen München wird die Suche nach einem geeigneten Vertreter deshalb erneut fortgesetzt werden.