Beim 1:1 im Testspiel gegen den belgischen Erstligisten VV St. Truiden zeigte sich der VfL Bochum defensiv extrem stabil, ließ jedoch wirkliche Offensivgefahr vermissen.
Entsprechend war auch das Urteil des Cheftrainers Thomas Letsch „durchwachsen. Wir haben 30 Minuten lang ein ganz gutes Spiel gemacht, haben eigentlich alles kontrolliert. Dann sind wir leider etwas aus der Struktur rausgegangen und haben diese Kontrolle verloren.“ Passiert war dennoch nicht viel, die Belgier konnten sich nicht gefährlich präsentieren.
Außer zu Beginn der zweiten Hälfte, als ein langer Ball von der Bochumer Defensive nicht geklärt wurde und zur Führung für St. Truiden führte. „Dann haben wir dem Gegner ein Tor geschenkt. Wir schaffen es, nichts zuzulassen, sind aber trotzdem in der Lage, ein Tor zu kassieren“, ärgerte sich Letsch.
Während die Belgier zum zweiten Durchgang fleißig wechselten, spielte beim VfL fast die gesamte Startelf durch. „Wir sind bewusst bei diesen Temperaturen mit den meisten Spielern über 90 Minuten gegangen, der Test hat den Zweck absolut erfüllt", betonte Letsch. "Alles okay, aber wir hätten gerne gewonnen."
Ein Spieler, der nicht spielt, muss unzufrieden sein. Er muss es nur in die richtige Richtung lenken.
Thomas Letsch
Bei aller Zufriedenheit mit der Stabilität blickte der VfL-Trainer kritisch auf die wenig gefährliche Offensive. "Zwar haben wir nichts zugelassen, man muss aber ehrlicherweise sagen, dass wir auch nichts Zwingendes erarbeitet haben."
Die wichtigste Nachricht war, dass es für den VfL ohne Verletzungen aus dem Spiel ging, auch der genesene Philipp Förster konnte durchspielen. Das sorgt Auswahl für den Trainer. "Wir haben viele Optionen für den Kader. Philipp Förster ist sicher eine davon, es wird ein Hauen und Stechen.“
Osei-Tutu außen vor - "Diesbezüglich hinten dran"
Diesen Konkurrenzkamp müssen die Spieler nun annehmen. "Hoffentlich gibt es viel Unzufriedenheit. Ein Spieler, der nicht spielt, muss unzufrieden sein. Er muss es nur in die richtige Richtung lenken", erklärte Letsch. "Ärger darf es nicht geben, jeder sollte froh sein, dass wir endlich eine Konkurrenzsituation und wie letztes Jahr keine Verletzten haben. Dadurch haben wir ein hohes Trainingsniveau, das ist Grundvoraussetzung, dass du am Wochenende gut spielst."
Für einen beim VfL gab es auch im St.Truiden-Test keine Minuten: Jordi Osei-Tutu. "Das hat den Grund, dass ich die anderen über 90 Minuten sehen wollte und Jordi ist diesbezüglich gerade hinten dran. Das weiß er auch und es ist klar mit ihm kommuniziert, dass es schwierig sein wird für ihn", erklärte Letsch nach dem Test. mit gp