Beinahe die Hälfte der Vorbereitung des VfL Bochum ist rum. In drei Wochen steht das erste Pflichtspiel in der ersten Runde des DFB-Pokals gegen Arminia Bielefeld (12. August, 18 Uhr) an. Bis dahin muss sich die Mannschaft sowohl defensiv als auch offensiv steigern - und braucht noch Verstärkung.
Das gilt vor allem für die Abwehrreihe. Und daran hat sich auch nach drei Testspielen nichts geändert. "Es muss natürlich noch etwas passieren", sagt Trainer Thomas Letsch, nicht zum ersten Mal seit dem Trainingsauftakt. Und das wird es auch. Die Frage ist nur, wann?
Einem Überangebot in der Offensive steht eine dezimierte Defensive gegenüber. "Wir haben auf der rechten Seite Felix Passlack und Cristian Gamboa, auf der linken Seite aktuell nur Danilo Soares." In Ivan Ordets, Erhan Masovic, Noah Loosli und Tim Oermann stehen lediglich vier Innenverteidiger im VfL-Kader.
Gesucht: Innenverteidiger, Bundesliga-Format, Linksfuß
"Wir haben viele Spieler verloren", so Letsch. "Deshalb bin ich froh, dass Noah gegen Düsseldorf gezeigt hat, was er im Training gezeigt hat. Dass er ein grundsolider Verteidiger ist, der auch mutige Bälle spielt." Trotzdem hat Bochum wieder drei einfache Tore kassiert und dabei in der Hintermannschaft nicht gut ausgesehen.
Gesucht wird daher noch mindestens ein Innenverteidiger mit Bundesliga-Format, idealerweise Linksfuß. Im besten Fall wird Mister X noch im Trainingslager, das ab Sonntag (23. Juli) für eine Woche ansteht, zur Mannschaft stoßen. "Es gibt Spieler, die brauchen wenig Zeit in der Vorbereitung, und Spieler, die brauchen etwas mehr." In der Defensive gilt aber natürlich: je mehr, desto besser.
Das haben sich die VfL-Verantwortlichen auch in der Offensive gedacht. Zumindest ist Bochum dort quantitativ mehr als gut aufgestellt. Nur mit dem Tore schießen will es noch nicht so klappen. "Wir kommen zu Abschlüssen, aber irgendwann muss der Ball halt einfach rein."
VfL Bochum: Manko in der Chancenverwertung
Gegen Düsseldorf (1:3) wurden aussichtsreiche Möglichkeiten nicht konsequent zu Ende gespielt. Moritz Broschinski traf zum einzigen Bochum-Tor am Freitagabend, hätte aber noch den ein oder anderen Treffer mehr erzielen können. "Das ist sicherlich ein Manko, das wir haben, dass unsere Offensivspieler die Chancen, die sie haben, reinmachen müssen."
Daran müsse intensiv gearbeitet werden. Alles schwarz malen wollte Letsch aber auch nicht. "Es ist nicht so, dass ich nach dem Test heimfahre, deprimiert bin und sage: 'Oh je, wie sollen wir diese Saison bestehen?' Wir wissen, was gut war und was wir noch besser machen müssen. Deshalb kommt das Trainingslager jetzt zu einem super Zeitpunkt."