Die deutsche U21-Nationalmannschaft hat auch bei ihrer Generalprobe für die EM einen Sieg verpasst. Im letzten offiziellen Spiel vor der Mission Titelverteidigung kam das Team von DFB-Trainer Antonio Di Salvo in Rumänien nicht über ein 0:0 hinaus. Der Europameister reist somit im Juni mit einer Bilanz von nur einem Sieg aus den letzten fünf Spielen nach Georgien.
„Es war ein sehr intensives Spiel mit einer Hammer-Stimmung. Am Ende sind die Rumänen in jede Aktion mit offener Sohle gegangen, das kann in einem Freundschaftsspiel nicht sein“ sagte Ansgar Knauff von Eintracht Frankfurt bei ProSieben MAXX: „Jetzt freuen wir uns aber auf die EM“.
Ohne zahlreiche Stammspieler zeigte das DFB-Team vor 12.000 Zuschauern in Sibiu zumindest defensiv eine deutlich verbesserte Leistung, zuvor hatte Di Salvos Mannschaft dreimal in Folge mindestens zwei Gegentore kassiert. In der Vorwärtsbewegung machte die deutsche Mannschaft aber zu wenig aus ihrer Überlegenheit.
Di Salvo hatte seine Mannschaft vor dem Anstoß auf ein „heißes Match“ eingestellt, in der ausverkauften Arena des Erstligisten FC Hermannstadt traf das DFB-Team auf laute Fans und harte Gegenspieler. Doch die deutsche Elf hielt von Beginn an dagegen: Die erste gute Chance vergab nach einem starken Konter Jessic Ngankam von Hertha BSC (11.), der schon vier Tage zuvor beim 2:2 gegen Japan getroffen hatte.
Deutschland: Atubolu - Martel (76. Matriciani), Bisseck, Beyer (77. K. Schmidt), Netz - Keitel (68. Osterhage) - Stiller, Huseinbasic - Knauff (68. Leweling), Weißhaupt (77. Alidou) - Ngankam (68. M. Malone).
Tore: -
Schiedsrichter: Rares Vidican (Rumänien)
Gelbe Karten: Birligea, Pitu / Keitel, Martel, Ngankam, Bisseck
Zuschauer: 11.372
Die Partie blieb temporeich und intensiv, schon in der ersten Viertelstunde verteilte der Schiedsrichter drei Gelbe Karten. Erst als das DFB-Team mit zunehmender Spieldauer die Kontrolle übernahm, kam etwas Ruhe in die Begegnung. Die beste Chance der ersten Halbzeit hatten dennoch die Rumänen: Einen Kopfball von Stefan Baiaram (33.) entschärfte Schlussmann Noah Atubolu (SC Freiburg).
Auch nach der Pause hatte die deutsche Mannschaft mehr Ballbesitz, agierte aber zu langsam und machte aus den wenigen Möglichkeiten zu wenig. So köpfte Angelo Stiller von der TSG Hoffenheim freistehend in die Arme des rumänischen Torhüters (55.). Leichtfertige Fehler im Spielaufbau sorgten zudem immer wieder unnötig für Gefahr.
In Erinnerung dürfte das Spiel vor allem Henning Matriciani bleiben. Der Innenverteidiger des FC Schalke zeigte zuletzt ansprechende Leistungen in der Fußball-Bundesliga und wurde dafür in der Schlussphase mit seinem Debüt in der U21 belohnt.
Bei der EM in Georgien und Rumänien bekommt es die deutsche U21 in der Vorrunde mit England, Tschechien und Israel zu tun. Bei dem Turnier geht es auch um die drei europäischen Tickets für die Olympischen Spiele 2024 in Paris.
mit dpa