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Hannover-Fans bedrohen Familie von Torhüter Andreas Luthe

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Hannover-Fans bedrohen Familie von Ex-Bochumer Andreas Luthe
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Der Torhüter des 1. FC Kaiserslautern erhält nicht tolerierbare Nachrichten von Hannover-Fans. Die Familie des Ex-Bochumers wird darin bedroht.

Es war ein hitziges Duell zwischen dem 1. FC Kaiserslautern und Hannover 96. Kaiserslautern siegte zum Rückrundenauftakt der 2. Bundesliga nach einer Leistungssteigerung am Samstag 3:1 (0:1) und hat die Spitzenplätze fest im Blick. Ein hitziges Spiel war es allerdings auch für Kaiserslauterns Torhüter Andreas Luthe. Der 35-Jährige, insgesamt 15 Jahre beim VfL Bochum im Einsatz, äußerte einen Tag später in den Sozialen Netzwerken seine Empörung. Offenbar hatten Fans von Hannover 96 ihm bitterböse Nachrichten hinterlassen. Nachrichten, deren Inhalt als kriminell eingestuft werden könnte, wurde Luthes Familie doch Unheil angedroht.

So schrieb Luthe am Sonntagabend auf Twitter: „Bekomme ganz widerliche Nachrichten von Hannover-96-Fans. Wusste gar nicht, dass Familien den Tod zu wünschen so in Mode geraten ist. Der Trend ist an mir vorbei gegangen…“ Es ist ein kühler, sarkastischer Umgang mit Drohungen, auf die viele andere wohl weitaus emotionaler reagiert hätten. Doch Luthe ist abgehärtet und abgeklärt. Er hat in seiner Karriere viel erlebt und kennt sich im Profigeschäft aus. In seiner Laufbahn spielte er für vier Vereine, er stand in drei verschiedenen Ligen zwischen den Pfosten und kam so auf weit über 300 Profi-Spiele in nunmehr fast 14 Jahren.

Hannover 96 reagierte wenige Stunden später auf Luthes Nachricht und sicherte dem Keeper Solidarität und Hilfe zu. "Von diesem widerlichen Verhalten Einzelner distanzieren wir uns ausdrücklich. Wer so etwas schreibt, hat nichts mit den Werten zu tun, für die H96 einsteht. Wir stehen in Kontakt mit Andreas Luthe und werden ihn unterstützen, die Verfasser zu identifizieren." Luthe antwortete wiederum in einem Tweet: "Vielen Dank für das Telefonat Hannover 96. Vorbildlich wie ihr damit umgeht. Alles Gute für den Rest der Saison!"

Luthe, gebürtiger Velberter, wechselte im Jahr 2001 als 14-Jähriger in die Jugend des VfL Bochum, wurde an der Castroper Straße in der Saison 22009/220110 zum Profi. Auch in seiner Bochumer Zeit sorgte eine Meldung in den Sozialen Medien für Furore, allerdings war der Grund damals rein sportlicher Natur: Als der Stammtorhüter und langjährige VfL-Kapitän am 6. Dezember 2015 gegen den 1. FC Heidenheim Platz für Manuel Riemann machen musste, kritisierte der Torhüter dies öffentlich in einem Facebook-Post. Es gab dafür vom VfL eine längere „Denkpause“.

Andreas Luthe bis 2016 beim VfL Bochum

Vom VfL Bochum ging es für Andreas Luthe dann, nach 157 Spielen in der Bundesliga und der zweiten Liga, 2016 zum FC Augsburg, 2020 weiter zu Union Berlin und schließlich 2022 zum 1. FC Kaiserslautern. Seit dem 30. Juni 2015 ist Luthe zudem im Spielerrat der Spielergewerkschaft Vereinigung der Vertragsfußballspieler (VdV). 2015 gründete er zudem die Organisation "In safe hands e.V", die sich im Bereich der Jugendförderung engagiert.

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