Am Donnerstag stand beim Fußball-Bundesligisten VfL Bochum die letzte Einheit im heimischen Bochum an - am Samstag geht es für eine Woche bis zum 14. Januar ins spanische Jerez de la Frontera.
Nach dem Training betonte VfL-Trainer Thomas Letsch: "Die Jungs sollen jetzt den Tag nutzen, um alle kleinen Blessuren auszukurieren. Freitag ist frei, da sollen die Spieler durchschnaufen. Und dann haben wir mit dem Trainingslager eine Feinschliff-Woche vor uns."
Paul Grave wird nach seiner Schulterverletzung nicht mitfliegen, Tarsis Bonga ist auch nicht dabei, er hat beim VfL kaum noch eine Zukunft.
Drei Testspiele wird der VfL vor Ort bestreiten, die Rotation wird zum Ende hin kleiner ausfallen. Bedeutet auch, dass der eine oder andere der 26 Akteure weniger Spielzeit bekommen wird.
Letsch: "In den ersten vier Testpartien vor der Weihnachtspause haben wir kunterbunt durchgewechselt. Im ersten Test wollen wir nun zwei Mal 60 Minuten spielen, so dass fast jeder Akteur über 60 Minuten gehen kann. Wir werden dann eher in die Richtung gehen, was ist eine mögliche Startelf gegen Hertha BSC. Die wird gegen Grasshopper Club Zürich nicht zu 100 Prozent auflaufen, aber es geht jetzt auch darum, sich für das erste Meisterschaftsspiel einzuspielen."
Wir haben die Partien zum Teil gar nicht genutzt, da gab es Begegnungen, da haben wir die Zeit hergeschenkt, da hätten wir lieber trainieren können
Thomas Letsch
Nach den vier Partien im ersten Teil der Vorbereitung, die alle nicht gewonnen werden konnten, müssen jetzt auch Ergebnisse und Leistungen her. Denn Letsch redet Klartext, wenn er an die bisherigen Darbietungen denkt: "Wenn man den Vorbereitungsblock bisher nimmt, bin ich von der Art und Weise, wie die Mannschaft das durchzieht, zufrieden. Die Inhalte waren gut, da kann ich nur positiv drüber sprechen, aber die Testspiele waren schlecht, nicht nur die Ergebnisse. Wir haben eine gute Halbzeit gegen Paderborn gespielt. Der Rest war nicht gut, das muss man auch kritisch sehen. Wir haben die Partien zum Teil gar nicht genutzt, da gab es Begegnungen, da haben wir die Zeit hergeschenkt, da hätten wir lieber trainieren können."
Nach den drei Partien in Spanien will er ein anderes Fazit ziehen, denn er gibt auch zu bedenken: "Am Schluss müssen wir das Ganze sehen. In Spanien wollen wir bei den Testspielen auch Ergebnisse sehen, denn auch die bringen Selbstvertrauen, wenn man es gut macht."
Und wer seine Chance nicht nutzt, der kann auch schnell auf der Bank sitzen, denn Letsch hat alle Feldspieler zur Verfügung, sehr zur Freude des Trainers: "Rückblickend hatten wir aus unterschiedlichen Gründen zu viele Verletzte. Jetzt haben wir die Situation, dass auch Konstantinos Stafylidis Samstag ins Teamtraining mitkommen wird. Dann haben wir außer Grave alle zur Verfügung. Auch Takuma Asano gilt für mich als Neuzugang. Bei Jacek Goralski muss man sehen, wie sich das entwickelt, er war sehr lange raus. Generell ist das aber eine tolle Situation, die uns mehr Möglichkeiten bietet." gp / cb