Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund will sich "wie vereinbart" mit Kapitän Marco Reus zu Vertragsgesprächen zusammensetzen. Dann soll "in Ruhe sehr vertrauensvoll über die Zukunft" gesprochen werden. Das sagte BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl gegenüber Bild. Die klärenden Gespräche über den neuen Vertrag sollen nach Bild-Informationen allerdings erst im nächsten Jahr geführt werden, da der angeschlagene Reus bei der bis 1. Dezember dauernden Asien-Tour des Vereins mit dabei ist.
Der 33 Jahre alte Kapitän des BVB hat noch einen Vertrag bis zum 30. Juni 2023. "Wenn ein Spieler deutlich jenseits der 30 ist, muss man gucken, wie lange er noch in der Lage ist, Top-Leistungen zu bringen", hatte BVB-Chef Hans-Joachim Watzke unlängst gesagt.
Reus hat bereits betont, seine Karriere in Dortmund beenden zu wollen. "Ich habe meine Wünsche in den vergangenen Wochen und Monaten schon kund getan. Jeder weiß, dass ich ein großes Verhältnis zu diesem Verein habe, dass ich ihn sehr liebe", sagte Reus bei Bild-TV. "Wie weit das jetzt ist, da müssen Sie Sebastian Kehl fragen."
Und der Sportdirektor erwiderte, dass die Wertschätzung für Reus, der bereits seit 2012 für die Borussia steht, sehr groß sei. Allerdings blickte Kehl auch auf den Gesundheitszustand des Kapitäns. Der in seiner Karriere häufig von Verletzungen ausgebremste Reus laboriert zur Zeit an Sprunggelenksproblemen. Daher verpasste er die WM-Teilnahme. Derzeit arbeitet Reus auf der Asien-Tour an seinem Comeback.
Kehl: "Zuletzt lag der Fokus zu 100 Prozent auf seiner Verletzung und dem Wunsch, wieder für uns spielen zu können und bis zur WM fit zu werden. Leider hat das nicht geklappt. Am grundsätzlichen Plan hat sich aber nichts geändert."
Reus ist nicht der einzige BVB-Profi, dessen Vertrag am Ende der Saison ausläuft. Auch die Zukunft von Mats Hummels, Youssoufa Moukoko, Raphael Guerreiro, Mahmoud Dahoud, Anthony Modeste, Felix Passlack und Luca Unbehaun ist offen. (mit ea)