Große Hoffnungen hatte Borussia Dortmund in die Dienste von Sebastien Haller gelegt, dann kam der dramatische Tiefschlag. Bei dem in diesem Sommer für die BVB-Rekordsumme von über 30 Millionen Euro von Ajax Amsterdam verpflichteten Angreifer war in der Saisonvorbereitung ein Hodentumor diagnostiziert worden.
Ende Oktober war er bei seinem ehemaligen Klub in der niederländischen hautpstadt auf den Platz zurückgekehrt und hatte eine leichte Einheit absolviert. Das hatte die Hoffnung auf ein baldiges Comeback geschürt. Doch diesen machte BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl am Donnerstag zunichte.
Ein Comeback-Zeitpunkt von Stürmer Sébastien Haller bei Borussia Dortmund ist weiterhin nicht absehbar. „Es gibt noch keinen konkreten Plan. Wir können keinen festen Zeitpunkt nennen“, sagte Kehl. „Er absolviert sein individuelles Programm in Amsterdam. Wann er wieder zur Verfügung stehen wird, ist nicht absehbar.“
VfB Stuttgart will für Vorsorge sensibilisieren
Haller ist bekanntlich nicht der einzige Fall von Hodenkrebs in der Bundesliga in den vergangenen Monaten. Auch Timo Baumgartl vom VfB Stuttgart sowie Marco Richter und Jean-Paul Boetius (beide Hertha BSC) waren erkrankt. Als Reaktion will der VfB für frühzeitige Vorsorge sensibilisieren. Dafür kooperiert der schwäbische Erstligist mit dem Krebsverband Baden-Württemberg. Ziel sei es, „aufzuklären und das Risiko zu senken, an Krebs zu erkranken“, sagte der VfB-Vorstandsvorsitzende Alexander Wehrle.
„Wir werden unsere Spieler und Trainer bei den regelmäßigen sportmedizinischen Untersuchungen aufklären und die Möglichkeiten der Früherkennung aufzeigen“, kündigte VfB-Mannschaftsarzt Heiko Striegel an. Wird die Erkrankung früh erkannt, sind die Heilungschancen noch besser.