Dass Ole Pohlmann eigentlich keine Rolle spielen soll bei den Profis, dürften Interessierte in Verl schon daran erkannt haben, dass der Name auf seinem Trikot mit der Nummer 49 mit einem gelben Streifen überklebt wurde, weil es eigentlich einem anderen Spieler gehört. Beim 5:0 (4:0)-Erfolg des BVB im Testspiel über den SC Verl wusste jener Pohlmann, normalerweise Offensivspieler in der zweiten Mannschaft von Borussia Dortmund, allerdings durchaus auf sich aufmerksam zu machen.
In der 16. Minuten ließ sich Kapitän Marco Reus von drei Verlern nicht daran hindern, einen wunderbaren Pass auf Ole Pohlmann zu spielen, der auf der linken Seite in die Mitte dribbelte und aus knapp 16 Metern die Führung erzielte.
Ebenfalls in der ersten Halbzeit war es diesmal Pohlmann, der Youssoufa Moukoko freispielte. Der 17-Jährige, bei dem weiterhin unklar ist, ob er seinen Vertrag verlängert, tunnelte Torhüter Niclas Thiede. Es folgte der Auftritt von Mahmoud Dahoud, der ein Tor erzielte, das in Jahresrückblicken erscheinen würde, wenn es nicht nur in einem Testspiel gefallen wäre. Sein Schuss aus rund 20 Metern blieb im rechten Winkel fast kleben (37.). Schließlich rannte Moukoko erneut auf Torhüter Thiede zu, diesmal umkurvte er ihn (42.). 4:0.
BVB-Verteidiger Mats Hummels köpft ins Tor – steht jedoch im Abseits
Es klappte einiges aus Dortmunder Sicht, obwohl die Nationalspieler, die erst später in die Vorbereitung eingestiegen sind, überhaupt nicht mitwirkten bei dieser Partie. Kurz nach der Halbzeitpause köpfte Mats Hummels das fünfte Tor, das jedoch zurückgenommen wurde, weil der Verteidiger im Abseits gestanden hatte.
Und sonst so? Antonios Papadopoulos, normalerweise in der zweiten Dortmunder Mannschaft, wusste zu gefallen, schleuderte sich in jeden Zweikampf. Prince Aning, erst 18 Jahre alt, zeigte erneut sein großes Talent. Er klaute sogar Mats Hummels den Ball, der eigentlich den Strafstoß schießen wollte, und verwandelte selbst zum 5:0 (54.).
BVB-Trainingslager in der Schweiz beginnt am Freitag
In der 60. Minute verließen Moukoko und Aning den Platz, Bradley Fink und Jamie Bynoe-Gittens durften noch etwas Eigenwerbung betreiben, was vor allem Bynoe-Gittens gelang. Am Freitag reist der BVB nun in die Schweiz, in Bad Ragaz beginnt das Trainingslager.