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Kuntz-Team mit Zittersieg - das sagt Bochums Löwen

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Olympia: Kuntz-Team mit Zittersieg - das sagt Bochums Löwen
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Ein mühevolles 3:2 gegen Saudi-Arabien hält die deutschen Fußballer im Turnier. Max Kruse macht seiner Freundin nach dem Spiel einen Heiratsantrag.

Zumindest Max Kruse hatte nach dem Zittersieg gegen Saudi-Arabien die Ruhe weg. Vor laufenden ARD-Kameras ging der Fußballprofi aufs Knie und sendete seiner Freundin Dilara einen olympischen Heiratsantrag - souverän und abgeklärt. „Ich wollte das nach einem Tor machen, aber wer weiß, ob ich noch eins schieße“, sagte Kruse lachend - und er erhielt wenig später ein „Ja“ als Antwort.

Ein Tor war Kruse zuvor auch beim mühevollen, ja schmeichelhaften 3:2 (2:1) gegen den krassen Außenseiter nicht gelungen. Aber immerhin: Durch den Sieg stehen die Chancen nicht schlecht, dass der Angreifer von Union Berlin in Japan noch mehrere Chancen bekommt. Denn das Viertelfinale ist wieder in Reichweite, Voraussetzung ist aber ein Sieg am Mittwoch gegen die Elfenbeinküste.

„Das Positive ist, dass die Mannschaft das letzte Korn hergibt, bevor sie aufgibt“, sagte DFB-Trainer Stefan Kuntz nach der Achterbahnfahrt. Erst Felix Uduokhai (75.) sorgte in einer hektischen Schlussphase für den ersehnten ersten Erfolg. Vor allem die nicht eingespielte Abwehr offenbarte aber erneut ungeahnte Löcher.

Auch die zweimalige Führung durch Nadiem Amiri (11.) und Ragnar Ache (43.), die schon drei Tage zuvor beim 2:4 gegen Brasilien getroffen hatten, brachte keine Ruhe. Stattdessen durfte Sami Al-Naji (30./50.) zweimal ausgleichen. Zu allem Überfluss sah Amos Pieper (67.) noch die Rote Karte wegen einer Notbremse, kurzzeitig drohte sogar das vorzeitige Aus.

Für das „Finale“ gegen die Elfenbeinküste vergrößert Piepers Platzverweis die Personalsorgen. Auch gegen die Ivorer, die Topfavorit Brasilien am Sonntag ein 0:0 abtrotzten, stehen Kuntz nur 14 Feldspieler zur Verfügung - höchstens. Gegen Saudi-Arabien musste Marco Richter am Schluss angeschlagen auf den Rasen, Torhüter Svend Brodersen machte sich für einen Einsatz als Feldspieler warm.

„Für den Notfall wären wir gerüstet gewesen. Auch im dritten Spiel werde ich nicht alle Auswechslungen nutzen können“, sagte Kuntz, der nur 18 statt der erlaubten 22 Spieler mit nach Tokio nehmen konnte - mehr fanden sich nicht.

Selbst DFB-Direktor Oliver Bierhoff bedauerte die mangelnde Bereitschaft von Spielern und Vereinen. „Ich hätte mir mehr Unterstützung für Stefan und sein Team gewünscht. Wir vertreten bei Olympia unser Land und den deutschen Fußball, und das Turnier kann für die Persönlichkeitsentwicklung der Spieler viel bedeuten“, sagte er der Welt am Sonntag.

Schon das Duell mit den Elfenbeinküste wird nun zu einem solchen Charaktertest. Siegen oder Fliegen heißt das Motto, zumindest Torschütze Amiri sieht das DFB-Team aber gerüstet. „Wenn du so Spiele wie heute gewinnst, gibt dir das mehr Kraft als ein 3:0 oder 4:0.“

Das fand auch Eduard Löwen, Neuzugang vom VfL Bochum, der vor allem den Charakter der Mannschaft lobte. "Das war ein hartes Spiel. Wir haben es angenommen, dass wir wieder in Unterzahl spielen mussten. Das war wichtig mit Blick auf das Spiel gegen Brasilien, ich fand, das war eine tolle Reaktion. Wir haben alles gegeben bis zur letzten Minute Wir haben erneut in Unterzahl getroffen, das spricht für den Charakter der Mannschaft. Jetzt müssen wir uns schnell regenerieren, um gegen die Elfenbeinküste nochmals einen Sieg einzufahren."

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