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HSV - Werder 3:2
Hamburg ringt die Bremer nieder

1. Liga: Rothosen entscheiden Nordderby für sich
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Der Hamburger SV hat seinen Dauerrivalen Werder Bremen in einem Fußball-Krimi niedergekämpft und mit einem 3:2 im 98. Nordderby die Krise an der Weser verschärft.

Der Bundesliga-Dino setzte sich im 98. Nordderby mit 3:2 (1:1) durch und beendete damit Werders Serie von drei Siegen in Folge gegen den ungeliebten Nachbarn. Während den HSV nach dem 19. Spieltag nur ein Zähler von Schalke 04 und damit von einem Europapokal-Platz trennt, steckt Werder im unteren Mittelfeld fest. Die Grün-Weißen bleiben Tabellenzwölfter - und die gesteckten Ziele rücken in immer weitere Ferne.

Zunächst brachte Assani Lukimya (9.) die Gäste vor 54.758 Zuschauern in Hamburg in Führung, bevor Südkoreaner Heung-Min Son (23.) mit einem Traumtor zum Ausgleich traf. Direkt nach dem Wiederanpfiff markierte Dennis Aogo (46.) die erneute HSV-Führung und in der 53. Minute erzielte Artjoms Rudnevs seinen achten Saisontreffer zum 3:1. Doch Sokratis (54.) verkürzte im Gegenzug. In der Schlussphase sahen die Bremer Clemens Fritz (80.) wegen Foulspiels und Marko Arnautovic (90.+1) wegen unsportlichen Verhaltens jeweils eine Gelb-Rote Karte.

Hamburg: Adler - Diekmeier, Bruma, Westermann, Jansen - Badelj - Skjelbred (62. Arslan), Aogo - van der Vaart (82. Rincon) - Son (90. Rajkovic), Rudnevs. Bremen: Mielitz - Gebre Selassie (56. Arnautovic), Lukimya, Sokratis, Schmitz - Fritz - Ignjovski, Junuzovic, Ekici (89. Prödl), De Bruyne - Petersen. Schiedsrichter: Thorsten Kinhöfer (Herne) Tore: 0:1 Lukimya (9.), 1:1 Son (23.), 2:1 Aogo (46.), 3:1 Rudnevs (52.), 3:2 Sokratis (54.) Zuschauer: 54.758 Gelb-Rote Karten: Fritz wegen Foulspiels (80.), Arnautovic wegen unsportlichen Verhaltens (90.+1) Gelbe Karten: Rudnevs (2), Adler (4) - Sokratis (4), Petersen (2)

"Das war ein echtes Derby. Da haben zwei Mannschaften gespielt, die sich beweisen wollten. Wir sind nicht gut aus der Halbzeit gekommen, haben uns jedoch wieder gefangen, aber unsere Möglichkeiten nicht nutzen können. Über die Gelben Karten möchte ich nicht diskutieren, das bringt uns nicht weiter. Ingsgesamt haben wir ein gutes Spiel gemacht", meinte Werder-Coach Thomas Schaaf und sein Hamburger Kollege Thorsten Fink resümierte: "Ich weiß wie wichtig dieser Sieg für die Region ist. Wir haben gelernt mit Rückschlägen umzugehen und haben uns nach dem 0:1 wieder ins Spiel zurückgekämpft."

Zweikampfstark, dominant und mit viel Zug zum Tor: Der HSV machte von Beginn an klar, dass er die bittere Serie gegen den ungeliebten Nachbarn unbedingt beenden wollte. Rafael van der Vaart deutete schon nach einer Minute an, dass sich die Hausherren viel vorgenommen hatten. Der HSV-Regisseur brachte Stürmer Artjoms Rudnevs in Schussposition, doch der Lette schoss knapp über das Tor. Acht Minuten später bekamen die Hausherren jedoch die kalte Dusche. Lukimya ließ Nationaltorhüter Adler keine Abwehrmöglichkeit mit seinem artistischen Kopfball.

Werder war nach dem 0:5 beim Rückrundenstart gegen Dortmund, der zweithöchsten Heimniederlage der Vereinsgeschichte, ohne großes Selbstvertrauen nach Hamburg gereist. Nach der Führung brannte die Elf von Schaaf zwar auch kein fußballerisches Feuerwerk ab, präsentierte sich aber defensiv als stabil. Erst Son knackte das Bollwerk der Bremen mit seiner herausragenden Einzelaktion. Nach dem Ausgleich waren die Hausherren, die zuletzt drei Heimspiele in Folge gewonnen hatten, klar tonangebend, ohne sich dabei jedoch eine Vielzahl an Chancen herauszuspielen. Werder stand weiter tief und setzte auf Konter.

Nach der Pause entwickelte sich ein echter Fußball-Krimi. Beinahe jeder Schuss war ein Treffer. Der HSV zog erst mit dem frisch getankten Selbstvertrauen davon, doch dann patzte plötzlich Adler, der bei den Hamburgern eine überragende Saison spielt. Beide Mannschaften kämpften nun um jeden Meter und gaben keinen Zweikampf verloren. In der 62. Minute hatte de Bruyne die große Chance zum Ausgleich, nachdem ihn der gerade eingewechselte Marko Arnautovic mustergültig bedient hatte. Doch der Kopfball des Belgiers war ebenso harmlos wie der Abschluss von Mehmet Ekici kurze Zeit später.

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