Im schwäbischen Derby unterlag der FCA gegen den VfB Stuttgart unglücklich mit 1:3 (1:2) und muss nach dem Ende seiner beeindruckenden Heimserie wieder kräftig zittern. Der VfB, jetzt schon seit acht Spielen unbesiegt, befindet sich dagegen weiter klar auf Europa-League-Kurs, hatte jedoch Glück, dass der FCA in der zweiten Hälfte seine klare Überlegenheit nicht in Tore ummümzen konnte.
Die Mannschaft von Trainer Jos Luhukay legte in einer abwechslungsreichen und kampfbetonten Partie einen Start nach Maß hin. Bereits in der fünften Minute ging der FCA durch einen von Nando Rafael verwandelten Foulelfmeter in Führung. Doch wie schon beim 4:1 am Samstag gegen Mainz war der VfB vom frühen Rückstand wenig beeindruckt und drehte erneut die Partie.
Serdar Tasci sorgte in der 24. Minute für den Ausgleich, ehe Torjäger Martin Harnik mit seinem 15. Saisontreffer (34.) den diesmal nur vor der Pause phasenweise überzeugenden VfB in Führung brachte. Vedad Ibisevic (84.) gelang mit dem ersten Stuttgarter Torschuss nach der Pause sein achter Treffer im elften Einsatz für den VfB und damit die Vorentscheidung.
Danach hatte es zunächst lange nicht ausgesehen. Augsburg zeigte sich vom 1:2 in München gut erholt und begann vor 30.660 Zuschauern in der ausverkauften Arena sehr enagiert und druckvoll. Bereits in der dritten Minute hatte Daniel Baier die erste Schusschance für die Gastgeber.
Kurz darauf wurden die Bemühungen der Augsburger, die zuletzt am 6. November zuhause verloren (1:2 gegen den FC Bayern) und anschließend fünf Heimsiege und drei Remis geholt hatten, auch schon belohnt. Marcel Ndjeng drang in den Strafraum ein und wurde von VfB-Keeper Sven Ulreich kurz vor der Außenlinie unnötig von den Beinen geholt. Schiedsrichter Guido Winkmann (Kerken) entschied sofort auf Strafstoß, den Rafael sicher verwandelte.
Vom frühen Gegentor erholten sich die zunächst äußerst passiven Stuttgarter Stuttgarter nur langsam. So dauerte es bis zur 17. Minute, ehe VfB-Torjäger Vedad Ibisevic den ersten harmlosen Torschuss abgab. Der VfB erhöhte in der Folgezeit jedoch deutlich das Tempo und hatte durch Tamas Hajnal die erste gute Möglichkeit (23.). Dessen Schuss wehrte Simon Jentzsch zur Ecke ab - mit Folgen. Hajnals Hereingabe verwertete Abwehrspieler Tasci mit dem Kopf.
Der VfB bestimmte nun immer deutlicher das Geschehen und wurde für sein Engagement noch vor der Pause belohnt. Nach klasse Pass von Hajnal ließ sich der freistehende Harnik die Chance nicht entgehen.
Nach dem Wechsel änderte sich jedoch das Bild grundlegend. Neuling Augsburg drängte nun auf den Ausgleich. Stuttgart zog sich weit zurück und überstand einige brenzlige Situationen, oft mit Glück.
So brachte Ulreich bei einem Freistoß von Ndjeng gerade noch die Fingerspitzen an den Ball (50.), wenig später rettete der eingewechselte Cristian Molinaro in höchster Not erneut gegen Ndjeng. Zudem verzog Jan-Ingwer Callsen-Bracker nur knapp (72.).