Dies sind die zentralen Ergebnisse einer Tendenzstudie, die die Profifußballergewerkschaft VDV in Zusammenarbeit mit der FH Koblenz durchgeführt hat.
So verfügen laut VDV knapp 55 Prozent der 213 befragten Profis über das Abitur oder die Fachhochschulreife. Darüber hinaus hätten rund ein Drittel der Studienteilnehmer einen Realschulabschluss und nur noch knapp zwei Prozent einen Hauptschulabschluss. Knapp 15 Prozent der Befragten spielten in der Bundesliga, jeweils etwas mehr als 40 Prozent standen bei einem Team aus der 2. Bundesliga oder der 3. Liga unter Vertrag.
Knapp jeder Vierte verfüge über eine abgeschlossene Berufsausbildung, rund fünf Prozent könnten sogar ein abgeschlossenes Studium aufweisen. Auffällig sei der Zusammenhang zwischen Ligazugehörigkeit und Qualifikationsniveau: Je tiefer die Liga, desto häufiger erwerben Profis eine berufliche Qualifikation.
Bei der Planung der Zeit nach ihrer Karriere hätten viele der Befragten noch Nachholbedarf. Rund zwei Drittel der Studienteilnehmer haben sich bislang nicht oder nur gelegentlich mit ihrer beruflichen Zukunft nach dem Ende der Profi-Laufbahn beschäftigt. Mehr als 90 Prozent der Befragten liebäugeln nach dem Karriereende mit einer hauptberuflichen Tätigkeit im Profifußball, beispielsweise als Trainer oder Sportdirektor.
Im Unterschied zur ersten sogenannten Bildungsstanderhebung vor neun Jahren falle auf, dass zuletzt deutlich mehr Spieler einen Realschulabschluss erreicht hätten und der Hauptschulabschluss (2003: knapp zehn Prozent) nur noch eine untergeordnete Rolle spiele. Im Gegenzug sank allerdings der Anteil der Profis mit abgeschlossener Berufsausbildung von mehr als 40 Prozent 2003 erheblich.