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Schalke: Hoogland bereit
20 Monate warten für diesen Moment

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Schalke: Hoogland fiebert Comeback entgegen
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Über eineinhalb Jahre hatte Tim Hoogland auf diesen Moment warten müssen. Das Kribbeln vor dem Spiel, das Einlaufen ins sich langsam füllende Stadion.

Über eineinhalb Jahre hatte Tim Hoogland auf diesen Moment warten müssen. Das Kribbeln vor einem Pflichtspiel, die Übernachtung im Mannschaftshotel, die Spielersitzung am Vormittag und die kurze Ansage des Trainers: Junge, du bist dabei! Dann die Fahrt zum Stadion, das Betreten des Rasens, noch bevor sich die Arena füllt. Die wachsende Anspannung in der Kabine, ehe es wirklich los geht.


Hoogland hat es am vergangenen Samstag in Köln genossen, dieses Gefühl, wieder richtig dazu zu gehören, obwohl er letztlich keine Minute zum Einsatz kam. „Ich bin froh, dass eine ganz lange Leidenszeit für mich zu Ende gegangen ist“, gibt der 26-Jährige zu. „Die Nominierung für den Kader gegen Köln war für mich ein weiterer wichtiger Schritt zum Comeback. Das hat mir gut getan, wieder dazu zu gehören.“

Seit seiner Rückkehr von Mainz nach Schalke musste er schließlich einen Rückschlag nach dem anderen verkraften. Im April 2010 erlitt er, damals noch im Trikot von Mainz 05, einen Korbhenkelriss im rechten Knie. S04-Ex-Coach Felix Magath holte das in Marl geborene Eigengewächs trotzdem nach Schalke, doch es war nur der Beginn einer langen Unglücksgeschichte.

Weil Hoogland ein ziemlich ehrgeiziger Sportler ist und früh auf sein Comeback hintrainierte, schwoll das verletzte Knie nach Belastung immer wieder an. So wurde aus einer Verletzung, die normalerweise in einigen Wochen in den Griff zu bekommen ist, ein Dauerthema. Unter der angeschlagenen Stelle hatte sich ein Knorpelschaden entwickelt – eine Verletzung, die im schlimmsten Fall sogar das Karrierende bedeuten kann.

Hoogland gab nicht auf und kämpfte sich zurück, obwohl er zwischenzeitlich mit einer Erkrankung an der Bauchspeicheldrüse einen erneuten Tiefschlag erlitt.


Nun soll die Leidenszeit ein Ende haben. Möglicherweise darf er schon am Samstag gegen seinen Ex-Klub für einige Minuten zeigen, dass man ihn nicht abschreiben sollte. „Ich weiß, dass wir zuletzt einige Verletzte hatten und ich diesem Umstand zu verdanken hatte, dass ich schon in den Kader gerutscht bin. Sonst hätte der Trainer wohl noch gewartet. Aber ich war kein Lückenfüller für das Papier. Ich bin jetzt schon soweit, dass ich spielen kann“, sagt er. „Ich hole mir das Vertrauen Tag für Tag und von Aktion zu Aktion zurück. Das Knie hat gehalten, die Muskulatur ist soweit aufgebaut, dass sie den nötigen Rest abfängt. Die normalen Wehwehchen wie Muskelkater gehören natürlich dazu, aber ich bin froh, dass so etwas wieder auf der Tagesordnung steht.“

Er weiß, dass er nach einer guten Vorbereitung und einem Monat im Mannschaftstraining noch nicht bei 100 Prozent sein kann. Daher stellt er auch überhaupt keine Ansprüche auf einen Platz im Team, obwohl sein Ehrgeiz wieder richtig angestachelt ist. „Jeder weiß, dass meine Position die des rechten Verteidigers ist. Mein Ziel ist es, dass ich irgendwann dort wieder spiele“, gibt er zu.

Stevens und Horst Heldt sind jedenfalls froh, wieder auf den internen Neuzugang setzen zu können. „Ich hoffe sehr, dass er es packt, Tim ist ein wichtiger Spieler für uns; ein Typ, der eine Mannschaft mitreißen kann“, sagt der Manager. Von diesen kann Schalke ruhig ein paar mehr gebrauchen...

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