"Die Debatte ist voll auf Konfrontation ausgerichtet. Viele meiner Kollegen, die an der Basis arbeiten, sorgen sich, dass der Streit eskaliert", sagte der Leiter der Koordinationsstelle Fanprojekte gegenüber Sueddeutsche.de.
Viele der von den Innenministern, Fußballverbänden und Profiklubs angedachten Neuerungen seien "populistische Nebelkerzen, die nicht helfen, das Problem zu lösen", sagte Gabriel.
Schärfere Maßnahmen nach Gipfel in Berlin
Auf einem Sicherheitsgipfel Mitte Juli in Berlin, zu dem Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich die Klubs von Bundesliga, 2. Bundesliga und 3. Liga geladen hatte, waren Stadionverbote für bis zu zehn Jahren beschlossen worden.
Ebenso sollen künftig Verstöße gegen das Pyrotechnik-Verbot im Stadion von den Klubs individuell konsequent bestraft werden. Zudem sollen bei gewalttätigen Zwischenfällen und Abbrennen von Pyrotechnik Fan-Privilegien wie etwa der Zugang zu Ticket-Kontingenten auf den Prüfstand gestellt werden.
Bei einem Spitzengespräch zwischen dem Deutschen Fußball-Bund (DFB), der Deutschen Fußball Liga (DFL) und der ständigen Konferenz der Innenminister und -senatoren (IMK) drängten die Politiker zusätzlich auf eine Verstärkung der Ordnungsdienste und die Aufnahme der Videoüberwachung in den Katalog für das Lizenzierungsverfahren.