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Borussia Dortmund
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17:30 |
TSG 1899 Hoffenheim
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Kopfschütteln und Ratlosigkeit dominieren rund um die Westender-Straße. Doch woran hat es denn jetzt diesmal gelegen? Die Erklärungsansätze werden nicht neuer, der Ärger auf die Mannschaft und die sportliche Führung nehmen nach Auftritten wie dem in der bayrischen Landeshauptstadt allerdings weiter zu.
"Zebras" tanzen aus der Reihe
Die ersten 20 Minuten hat seine Elf verpennt, gestand Zebradompteur Neururer, der seine "Herde" augenscheinlich aber nicht immer im Griff hat, nach der Partie gegen die "Löwen" ein. Wie anders ist ein solch uninspirierter Start gegen angeschlagene Hausherren sonst zu verstehen. Was wird P.N. dem Team wohl vor dem Match, dass für ein eventuelles Herankommen an die Liga-Spitze nach den Siegen der Konkurrenz am Vortag lebenswichtig gewesen wäre, gesagt haben?
Zugegeben recht spät im Alter von 14 Jahren stand Moritz das erste Mal auf den Treppen des Duisburger Wedaustadions. Die damalige Südgerade gefiel dem Jungen, der 1989 mit seiner Mutter und seinen zwei Geschwistern aus Stuttgart in den "Pott" gekommen war, nicht so recht. Zu kalt, zu nass und viel zu wenig los. Also wechselte Moritz das Terrain. In der legendären Duisburger Nordkurve war es zwar nicht trockener als auf dem alten Platz und selbstverständlich pfiff auch hier der Wind recht frisch, dafür war die Stimmung deutlich besser. Der MSV ist zwar längst zu dem geworden, was sich so harmlos klingend "Fahrstuhl-Mannschaft" nennt, doch Moritz ist den "Zebras" dennoch - oder vielleicht gerade deshalb - treu geblieben und legt nun wöchentlich in seiner Fan-Kolumne Zeugnis über sein blau-weißes Gefühlsleben ab
Geht’s raus und spielt ohne Leidenschaft und Engagement? Wohl kaum! Vielmehr wird er die Elf heiß gemacht haben. Doch warum hören seine "Zebras" nicht mehr auf ihn? Wollen sie nicht, oder können sie ganz einfach nicht? Möglichkeit zwei scheidet für mich aus. Auch wenn ich bei einigen Fußballexperten in meinem Bekanntenkreis für meine nun folgenden Ausführungen vermutlich nur ein müdes Lächeln kassiere, wage ich trotzdem die Aussage:
MSV kann guten Fußball spielen!
Der MSV kann guten Fußball spielen, die Mannschaft ist rein von der fußballerischen Qualität nicht schlechter als Pauli, Lautern oder Bielefeld. In Gladbach, gegen Cottbus und auch schon in der Vorbereitung gegen Brügge hat das Team gezeigt, dass es guten Fußball spielen kann. Also liegt hier nicht das Problem? Falsch, denn diese Mannschaft versucht dauernd alles spielerisch zu lösen, und das ist in Liga zwei definitiv der falsche Ansatz. Ich bleibe dabei:
Auch in München hat die Elf sich nicht von Anfang an den Arsch aufgerissen. Zudem kommen in der letzten Zeit auch noch ziemlich komische Gegentore zustande. Ich zittere jedenfalls jetzt schon vor dem nächsten Freistoß. Auch im Fall der Gegentore gegen Oberhausen und 60 - wobei für mich der Treffer in München wirklich der Gipfel des amateurhaften Verhaltens war - stellt sich nun die Frage, wer die Schuld an solch unschönen Szenen trägt.
Schweizer Käse hat weniger Löcher
Jetzt kann man natürlich viel diskutieren. Hat Starke die Mauer falsch gestellt, oder hat sich die Mauer falsch bewegt? Was weiß denn ich, fest steht, die Wand war löchrig wie ein Schweizer Käse, oder wie der Duisburger Defensivverbund eben. Doch wichtiger als die Schuldfrage ist sowieso die Frage, wie ein solches Verhalten demnächst verhindert werden kann. Auch hier müssen Mannschaft und Trainer gemeinsam Antworten finden. In der Quintessenz muss der "Dompteur" dennoch schnellstens gucken, dass er seine zu oft lustlos daher trabende "Bande" schnellstens wieder auf Vordermann bringt.
Sollte am kommenden Samstag die Hansa-Kogge an der Wedau nicht versenkt werden, steht dem MSV ein ganz ungemütlicher Winter bevor und Peter Neururers Karriere als "Zebra-Bändiger" könnte dann noch vor Jahresfrist beendet sein. Ich hoffe inständig, das es anders kommt, die Liga habe ich aber bereits jetzt so gut wie abgehakt.
Über Berlin nach Europa
Stattdessen lege ich schon jetzt alle meine Hoffnungen in den DFB Pokal. Im Finale gegen die Bayern wäre schön, denn angenommen die Münchner kicken in der nächsten Spielzeit in der Champions-League, tourt der MSV selbst bei einer finalen Cup-Niederlage durch Europa. Dann heißt es endlich wieder: "Erste Runde Budapest, zweite Runde Rom, dann nach Kopenhagen....“. Und am Wochenende?
Da tritt der MSV dann wieder zum absoluten Top-Spiel um Platz 13 in Liga zwei an. Gegner ist dann Wacker Burghausen (Die Bayern sind bis dahin aufgestiegen) oder die TuS Koblenz. Fußballherz was willst du mehr?
