Es war ein kurzer Versprecher von Uli Hoeneß, doch die Botschaft des Ehrenpräsidenten von Bayern München an Welttorhüter Manuel Neuer war dennoch deutlich. „Vielleicht kann er dem Andreas Nübel, Alexander ein paar Spiele schenken, damit er bei den Bayern bleibt“, sagte Hoeneß in seiner neuen Rolle als RTL-Experte am Rande des WM-Qualifikationsspiels der deutschen Fußball-Nationalmannschaft gegen Island (3:0).
Es war ein Satz mit Brisanz. Seit Wochen erhitzt die Personalie von Ersatztorwart Alexander Nübel die Gemüter beim FC Bayern. Neuer, Kapitän und klare Nummer eins, hatte immer wieder betont, nicht freiwillig auf Einsätze verzichten zu wollen. Auch Trainer Hansi Flick hatte sich eine Einmischung in Aufstellungsfragen klar verbeten. Nübel habe beim Wechsel nach München gewusst, betonte Flick, „auf was er sich einlässt. Ich lasse mir nicht reinreden“.
Angeblich soll Sportvorstand Hasan Salihamidzic dem früheren Schalker, dessen Vertrag in München bis 2025 läuft, zehn Einsätze pro Saison versprochen haben. Bislang sind es gerade einmal drei. Und weitere dürften im Saisonendspurt in Liga und Champions League kaum dazukommen, sollte sich Neuer nicht verletzen.
Nübel-Berater: Leihe ist ein Thema
Deshalb versuche man „gerade, mit dem FC Bayern eine Lösung zu finden“, sagte Nübels Berater Stefan Backs im Sport1-Podcast „Meine Bayern-Woche“. Natürlich sei „das Thema Leihe jetzt wieder ein Thema. Auf der Bank wird er nicht besser“. Die AS Monaco mit Trainer Niko Kovac soll Interesse am 24 Jahre alten Keeper bekundet haben.
Grundsätzlich, so Backs, hätten Nübel und die Bayern „das gleiche Ziel: Er soll mittelfristig die Nummer eins werden. Der Weg dahin ist die Crux. Alex und ich sind der Meinung, dass Spielpraxis nach diesem Jahr noch wichtiger wird. Denn dieses Jahr lief nicht so, wie es sich alle Beteiligten gewünscht haben. Da wir alle das gleiche Ziel haben, werden wir eine Lösung finden, die Alexander gerecht wird“. fs, sid