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DSC Wanne-Eickel
Flossbach ärgert sich über grottenschlechten letzten Eindruck

Foto: Klaus Pollkläsener
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Selten war ein Fußballtrainer nach einem Sieg so angefressen wie Holger Flossbach nach dem 1:0 seines DSC Wanne-Eickel gegen Westfalenliga-Schlusslicht Kirchhörder SC.

„Es ist schade, dass wir uns so von unseren Fans in die Winterpause verabschiedet haben“, schimpfte der erfahrene Coach. „Ich bin stinksauer, das wir so einen schlechten Eindruck hinterlassen haben.“

Dass ihm seine Jungs die Laune derart verhageln würden, konnte Flossbach zur Pause nicht einmal ansatzweise ahnen. „Bis dahin haben wir dem Spiel komplett unseren Stempel aufgedrückt und den Gegner an die Wand gespielt. Da habe ich mich schon geärgert, als Kirchhörde mal eine Ecke hatte“, wollte der DSC-Trainer an den ersten 45 Minuten nur eines bemängeln: die Chancenverwertung. „Wir haben uns mindestens ein Dutzend dicke Dinger rausgespielt. Aber leider alles versiebt“, so Flossbach.

Die klarsten Möglichkeiten ließen Dawid Ginczek und Niklas Baf aus. Und Sebastian Westerhoff, der spielende Co-Trainer. „Wester steht drei Meter vor dem Torwart und will ihn drüberheben. Keine Ahnung, was er sich dabei gedacht hat“, wunderte sich Flossbach, der sich ja oft an den Schmankerln seines Spielmachers erfreuen darf. Wenn ein solcher Geniestreich misslingt, sieht das eben bescheiden aus. Oder überheblich.

So nahm der DSC nur eine magere 1:0-Führung mit in die Pause. Und die war nicht herausgespielt, sondern entsprang einer Standardsituation. Alexander Schlüter hatte einen Eckball per Kopf zum zweiten Pfosten verlängert, wo Dawid Ginczek leichtes Spiel hatte. Immerhin.

In der Kabine hatte Flossbach wenig zu meckern. Warum auch? Schließlich konnte er seiner Mannschaft attestieren, „überragend Fußball“ gespielt zu haben. Was er dann aber nach Wiederanpfiff sah, machte ihn fassungslos. „Es war ein komplett anderes Spiel, als ob wir Kirchhörde wären. Wir haben gespielt wie ein Absteiger und uns vor Glück beschissen, dass wir nicht noch verloren haben.“

Binnen fünf Minuten hatten die zuvor absolut harmlosen Dortmunder dreimal den Ausgleich auf dem Fuß. Zweimal tauchten sie allein von Niklas Simpson auf – und der DSC-Keeper musste nicht einmal eingreifen. Erst legte ein Gäste-Angreifer noch quer, obwohl niemand mitgelaufen war, in der zweiten Situation zielte der Kirchhörder aus zehn Metern vorbei. „Kläglich“ nannte Flossbach das – für das Spiel der eigenen Mannschaft nach der Pause fand er noch drastischere Worte.

Denn die drei versiebten Kirchhörder Chancen wirkten keineswegs als Weckruf. Im Gegenteil. Der DSC nahm auch fortan kaum noch am Spiel teil. Flossbach hatte den Eindruck, seine Jungs seien eingefroren: „Wo sie standen, sind sie stehen geblieben.“ Zwar hatten auch Baf und Ginczek noch zwei Hundertprozentige auf dem Fuß, am Ende aber rettete der DSC nur mit viel Massel den knappen Sieg ins Ziel. Autor: Wolfgang Volmer

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