Um die Ecke geworben Für den KFC hat es sich trotzdem gelohnt
Der Präsident des KFC Uerdingen, Agissilaos Kourkoudialos wirbt normalerweise mit seinem Unternehmen „Lakis“ auf dem Trikot des Regionalligisten. Für die Entscheidung des FVN hat der Vereinschef nur wenig Verständnis.
Agissilaos Kourkoudialos, in Anbetracht der Verbandsstatuten kam das Veto nicht gerade überraschend, oder? Wir hatten mit allem gerechnet. Als dann die Absage kam, haben wir uns entschieden, uns daran zu halten. Wir hätten es genauso gut durchziehen und die laut Strafenkatalog anfallenden 30 Euro Strafe zahlen können. Aber uns ist ein gutes Verhältnis zum Verband wichtig, deswegen respektieren wir die Entscheidung – auch wenn wir sie nicht verstehen.
Worauf gründet Ihr Unverständnis denn? Wir können nicht nachvollziehen, wieso im Jahre 2014 noch immer nicht mit einem legalen Unternehmen geworben werden kann, das wie jedes andere auch seine Steuern zahlt. Wir haben ja auch bewusst auf Schriftzüge wie „Sauna-Club“ verzichtet und einfach nur die Internetadresse abgebildet. Damit, so dachten wir zumindest, hätten wir die Bedenken zerstreut.
Zumal die Argumentation ad absurdum geführt wird, wenn die Bandenwerbung nicht von diesen Auflagen betroffen ist. Genau. Viktoria Köln wirbt doch schon seit einer gefühlten Ewigkeit mit dem „Pascha“. Die Zeiten haben sich einfach geändert. Ich finde nicht, dass das ein anrüchiges Gewerbe ist. Wenn ich heute den Fernseher anmache, sehe ich auch Dinge, die vor 30 Jahren noch unvorstellbar gewesen wären.
Wie steht es denn nun um die finanzielle Seite des abgeschlossenen Deals? Da muss ich sagen, dass es sich sogar doppelt gelohnt hat. Denn das Unternehmen zahlt uns trotzdem fast den ganzen Betrag – die Werbung durch die ganze Aufregung war ja enorm. Da kommt ein nettes Sümmchen bei herum. Und die Trikots haben wir ja auch noch. Das werden wir auf jeden Fall noch marketingtechnisch auschlachten.
Da hatten Sie aber Glück im Unglück... Eben, deswegen muss da ein Umdenken stattfinden. Wir haben Auflagen von morgens bis abends – und wenn wir etwas wollen, sagt der Verband immer „Nein!“. Aber irgendwie müssen wir uns doch auch finanzieren.
Auf der Seite 4 gibt es den Fall Wattenscheid und verbotene Werbung.
