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Ultras in der 6. Liga
Wattenscheid regiert, Erkenschwick auch

Ultras in der 6. Liga: "Wattenscheid regiert!"
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Ultras im Amateurfußball – unter dieser Überschrift beleuchtete RevierSport im März das Phänomen, dass sich auch in den unteren Ligen eine aktive Fanszene regt.

Niederrheinliga: Kray und Hö-Nie geben den Ton an

Der FC Kray ist nicht nur auf sportlicher Ebene eine große Bereicherung für die Niederrheinliga. Auch in Sachen Zuschauerzuspruch dürfen sich die Klubs, die gegen den Aufsteiger aus Essen antreten, freuen. An der Buderusstraße spielt der FCK fast immer vor mindestens 500 Zuschauern. Das sind jedoch keine gewöhnlichen Amateurfußball-Kiebitze, sondern lautstarke Fans, die die Wißel-Truppe nach vorne peitschen. Mit ihrem Schlachtruf „Hey, wir wollen die Krayer sehn‘“, haben sich die FCK-Schlachtenbummler schon in der ganzen Liga einen Namen gemacht. Geschätzte 100 bis 150 Mann zählen zum harten Kern der Krayer. „Unsere Fans sind großartig. Ohne sie wäre diese Spielzeit nicht möglich gewesen“, lobt Günther Oberholz, erster Vorsitzender des Vereins, die eindrucksvolle Anhängerschaft.

Ein ähnliches Lob haben auch die Fans des SV Hönnepel-Niedermörmter verdient. Vor wenigen Tagen sorgten die Gelb-Schwarzen für eine Sensation im Diebels-Niederrheinpokal: der SV Hö-Nie. besiegte Rot-Weiß Oberhausen im Stadion Niederrhein. Unterstützt von über 250 mitgereisten Anhängern aus dem Kalkar bezwang Hö-Nie. den Drittliga-Absteiger im Elfmeterschießen. Danach war die Stimmung auf der Tribüne der RWO-Heimat am Siedepunkt angelangt. Die Hö-Nie.-Fans feierten ihre Mannschaft und den Einzug ins Pokalfinale an der Hafenstraße gegen Rot-Weiss Essen. Neben dem Saison-Highlight zeigen sich die Anhänger auch in der Liga mit Schals und Fahnen ausgestattet von ihrer besten Seite. Der Klub kann bei seinen Heimspielen fest mit 200 Besuchern rechnen – alles andere als eine Selbstverständlichkeit für die sechsthöchste Spielklasse im deutschen Fußball.

Westfalenliga 1: Von wegen nur Kühe!

Der Westfalenliga 1 eilt im Revier ein wenig schmeichelhafter Ruf voraus. Eine „Bauernliga“ sei das münsterländisch-ostwestfälische Pendat zur Westfalenliga 2, sagen die Vorurteile. Richtige Fanszenen könne es da nicht geben, schauen in den ländlich geprägten Regionen doch lediglich eine handvoll Besucher und ein paar Kühe die Partien. Doch auch im Nordosten Nordrhein-Westfalens gibt es Vereine, die sich durchaus über frenetische Unterstützung freuen dürfen. An erster Stelle ist ohne Frage der SV Lippstadt zu nennen. Die „Fanszene Lippstadt“ wartet regelmäßig mit eindrucksvollen Choreographien und lautstarkem Dauersupport auf. Kern der Gruppe ist ein Kreis von 30 bis 40 Personen, die durchaus als Ultras definiert werden können.


Anders sieht es bei „HSV4Fans“ aus, dem maßgeblichen Fanklub der Hammer SpVg. „Sie haben ihre Fahnen, ihre Trommeln und auch einen harten Kern, der uns lautstark anfeuert“, erklärt Jens Heusener, Fußball-Abteilungsleiter des Vereins, „aber Ultras sind es nicht. Wir haben ein gutes Verhältnis zu den Leuten. Mit Krawallen haben wir keinerlei Probleme.“

Die gibt es auch an der Storchbaumstraße nicht, dabei tummeln sich beim SV Dorsten-Hardt doch Woche für Woche selbsternannte Hooligans – und zwar ganz besondere! Im März 2011 beschlossen 14 betagtere Anhänger des Vereins, den Fanklub „Hardter Hooligans Ü60“ zu gründen. Mit spezieller Bierhalterung am Staket und wetterfestem Mini-Banner unterstützen sie ihre Farben. „Dort wo man Bier trinkt und ein Lied singt, da sind die Hooligans, Hooligans vom SV Hardt“, heißt es im einprägsamen Lied der Gruppe, deren einzige Zugangsvoraussetzung denkbar einfach ist: Das 60. Lebensjahr muss überschritten sein.

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