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Essen: Kreisliga kompakt
Trotz 1:13! Der Gegner zieht den Hut

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Die Amateur-Saison in Essen geht in die heiße Phase. Sowohl im Süden als auch im Norden gibt es Kopf-an-Kopf-Rennen, die Spannung bis zum Ende versprechen.

Kreisliga A Essen Nord-West:

Der VfB Frohnhausen ist derzeit über jeden Zweifel erhaben. Auch ein überraschender 0:2-Pausenrückstand gegen den Abstiegskandidaten TuRa 86 warf den souveränen Spitzenreiter nicht aus der Bahn. Trotz großer Personalprobleme, unter anderem fehlte das Offensivtrio Bilal Rammo, Mustafa Anwar und Basar Baylar, drehte der VfB im zweiten Durchgang die Partie und gewann mit 4:2. Durch den gleichzeitigen Punktverlust des Verfolgers TuS 84/10 Bergeborbeck bauten die Blau-Weißen ihren Vorsprung auf stolze neun Zähler aus.

Said übt sich in Understatement

Trainer Issam Said ist angesichts dessen spürbar bemüht, die Konzentration innerhalb des Teams aufrecht zu erhalten. Von einer Entscheidung wolle er daher nichts wissen. Erst eine Standpauke in der Halbzeit habe einen Ausrutscher gegen die TuRaner verhindert. "Es war deutlich zu erkennen, dass wir bis zum Ende auf der Hut sein müssen. Die erste Halbzeit war grottenschlecht, meine Mannschaft hat einfach keine Einstellung an den Tag gelegt", moniert Said.


Den zweiten Tabellenplatz übernahmen die Sportfreunde Altenessen 18. Der 4:2-Erfolg gegen den FC Stoppenberg war erneut ein Indiz dafür, dass sich die Elf von Coach Dietmar Krause bester Verfassung erfreut. Nicht umsonst führen die Grün-Weißen die Rückrundentabelle noch vor dem VfB Frohnhausen an. Krause stellt erfreut fest, dass "momentan eine große Euphorie im gesamten Verein" herrsche: "In diesem Jahr läuft es wirklich sehr gut für uns. Die Mannschaft ist absolut intakt und liefert Woche für Woche gute Leistungen ab. Hätten wir eine vernünftige Hinrunde gespielt, wäre wohl auch der Aufstieg im Bereich des Möglichen gewesen."

Altenessen 18-Coach Dietmar Krause ist mit seinem Team im Jahr 2012 noch ungeschlagen. RS-Foto: Thorsten Tillmann

Entgegengesetzt verläuft die Formkurve bei den unterlegenen Stoppenbergern. Der Aufsteiger, der in der Hinserie zwischenzeitlich den vierten Rang eingenommen hatte, muss sich mehr denn je Sorgen um den Klassenerhalt machen. Bliebe es bei der aktuellen Tabellenkonstellation in der Bezirksliga, müssten am Ende der Spielzeit vier Mannschaften den Gang in die Kreisliga B antreten. Das Polster der Elf von Übungsleiter Cengiz Temur beträgt nur noch überschaubare zwei Zähler. "Ich habe das trotz unserer starken Hinserie kommen sehen", räumt Temur ein. "In der Hinrunde haben wir von unserer Aufstiegs-Euphorie gelebt, teilweise wurden wir sogar unterschätzt. Ich habe eine sehr junge Truppe, der man solche Schwächephasen eingestehen muss. Falls es bei vier Absteigern bleibt, könnte es ein Kampf bis zum letzten Spieltag werden."

"Mit dieser Einstellung werden wir absteigen"

Ebenfalls mit in der Verlosung ist die Reserve des Vogelheimer SV. Bei Al-Arz Libanon kassierte der Aufsteiger eine deftige 1:7-Klatsche. Trainer Mike Renzel hatte trotz zahlreicher Ausfälle kein Verständnis für die Darbietung seiner Schützlinge und fand deutliche Worte: "Das war von der ersten bis zur letzten Minute eine indiskutable Leistung. Wir haben den Kampf zu keinem Zeitpunkt angenommen, dann kommt auch ein solches Resultat zustande. Mit dieser Einstellung werden wir absteigen."

Kreisliga A Essen Süd-Ost:

Wer solche Spiele gewinnt, steigt in der Regel auf. Der FC Kettwig 08 besitzt in dieser Saison die einzigartige Gabe, die engen Begegnungen stets für sich zu entscheiden. Zum wiederholten Mal war es ein spätes Dymala-Tor, das dem Aufstiegsfavoriten einen Dreier einbrachte. Gegen den Abstiegskandidaten SuS Niederbonsfeld war es allerdings nicht Spielertrainer Markus, der den Siegtreffer zum 2:1 markierte, sondern sein jüngerer Bruder Wolfgang. Angesichts von zehn Punkten Vorsprung bei sechs verbleibenden Partien, ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis in der Ruhrstadt die Sektkorken zum dritten Mal in Folge knallen.

Abstiegsduell zwischen Niederbonsfeld und ESC 06

In Niederbonsfeld freute man sich trotz der Niederlage über eine "couragierte Leistung", wie der Sportliche Leiter Detlef Pehlke befand: "Die Jungs haben hervorragend mitgehalten und hätten einen Punkt verdient gehabt. Dieser Auftritt macht uns Mut für den Abstiegskampf", versichert Pehlke. Die Hattinger liefern sich einen Zweikampf mit der Zweiten Mannschaft des ESC Rellinghausen, die den dritten Abstiegsrang bekleidet. Pehlke ist zuversichtlich, dass die Bonsfelder den minimalen Vorsprung von einem Zähler bis zum Schluss verteidigen können. "Wir haben eine sehr junge Truppe beisammen, die das Potenzial hat, die Liga zu halten. Ich hoffe, dass wir gegen den ESC am Ende die Nase vorn haben werden."

Dagegen haben die Rellinghauser jedoch sicher etwas einzuwenden. Die Zweitvertretung des Landesligisten musste ebenfalls eine denkbar knappe Niederlage gegen eine Spitzenmannschaft hinnehmen. Am Krausen Bäumchen unterlag der ESC der DJK Blau-Weiß Mintard mit 1:2 und bleibt damit unter dem ominösen Strich. Auf Verstärkungen aus der Ersten Mannschaft könne man im Saisonendspurt nicht zählen, wie Pressesprecher Thomas Fehre berichtet: "Der Kader der Ersten ist leider zu dünn, um einige Akteure abzustellen. Außerdem wollen wir den zweiten Platz in der Landesliga sichern. Nichtsdestotrotz werden wir alles daran setzen, dass unsere Reserve in der Kreisliga A bleibt."

Ingenhag zieht den Hut vor Frillendorf

Von diesem Vorhaben hat der ESV Frillendorf schon seit geraumer Zeit Abstand nehmen müssen. Das Team von der Hubertstraße kassierte bei Blau-Gelb Überruhr mit 1:13 die nächste empfindliche Klatsche. Die Schießbude der Liga musste mittlerweile 167 Gegentore hinnehmen. Dennoch wolle man die Saison zu Ende spielen. Eine sportliche Einstellung, der Überruhrs Trainer Friedhelm Ingenhag Respekt zollt: "Ich muss den Hut ziehen vor diesem Gegner. Die Mannschaft zieht es auf eine faire Art und Weise durch, obwohl sie Woche für Woche Pleiten kassiert. Das ist bemerkenswert."

Lesen Sie auf Seite 2: Das Wochenende in den Kreisligen B

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