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Die Favoriten gewinnen weiterhin

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Es gibt sie also doch noch, die Klassengesellschaft: ihre mühsam erschaffenen Grenzen weichen zwar zusehends auf, aber einige stemmen sich noch immer dagegen.

Kreisliga B 1:

Am Sonntag ging ein kleines Erdbeben durch die Liga, als Dümpten seine zweite Saisonniederlage kassierte. Eine Niederlage wäre eigentlich nichts weltbewegendes, das soll schließlich schon hin und wieder mal vorkommen im Fußball.

Diese Niederlage jedoch ist durchaus etwas besonderes, denn die in der Erfolgsspur rasenden Dümptener wurden von einem kreuz und quer schlingernden blau-weißen Postauto seitlich gerammt und dürften nun ihre liebe Mühe und Not haben, wieder auf Kurs zu kommen. Der mehr als interimsmäßige Inhaber der roten Laterne hatte bis zu diesem Sonntag aus acht Spielen nur magere fünf Punkte und eine recht miserable Torbilanz „dank“ der ungünstigen Konstellation aus Durststrecke im Sturm und Konzentrationsschwäche in der Abwehr – Dümpten bot im Grunde das perfekte Gegenbeispiel. Dass dann aber eine Mannschaft wie der Post SV (als Gast!) den ärgsten Saarner Verfolger mit 5:0 vom Platz fegt, war so unerwartet wie unerklärlich.

Ähnlicher Meinung war da auch der Trainer der Unterlegenen, Wolfgang Gebhardt: „Ich weiss selber nicht genau wie das zustande kommen konnte. Vom Tabellenstand her unerwartet hat Post sehr sehr guten, schönen Fußball gespielt, kompakt gestanden, technisch gut bestückt. Und unser Fehler war eben, dass wir den Sieg quasi schon in der Tasche wähnten und nur noch die Frage war, ob wir jetzt 5:0 oder 8:0 gewinnen würden. Mit einem Tag Abstand muss ich zugeben, dass der Sieg auch in dieser Höhe für Post so in Ordnung geht und bei der Heimspielbilanz sogar ins Bild passt.“

Der Tabellenletzte hat übrigens Mehmet Uzan und Umut Dönmez einen neuen Trainerstab an sich binden können – die beiden Neuen übernehmen zwar eine angeschlagene Mannschaft, aber dass Potenzial und Wille vorhanden sind, haben ihre neuen Schützlinge bereits eindrucksvoll bewiesen.

Kreisliga B2:

Ähnlich wie in der Liga A1 mit Mündelheim steht es in der 2.Staffel der B-Liga mit Tabellenführer Bissingheim. Obwohl die grün-weißen Meidericher seit Wochen von Sieg zu Sieg rennen und nach dem neuerlichen (und beachtlichen!) 3:0 über die direkten Konkurrenten aus Wanheimerort ihren dritten Platz weiter gefestigt haben, beträgt ihr Rückstand auf die ETuS’ler noch immer ganze acht Punkte. Lediglich der DSV kann da noch Schritt halten, auch wenn die Mannschaft es beim 1900er-Duell gegen das Schlusslicht aus Wanheim nicht zeigen konnte, weil der Gegner gar nicht erst angereist war. DSV-Fußballobmann Klaus Padberg: „Die hatten angerufen und gesagt, dass sie verletzungsbedingt zu wenig Spieler haben und deswegen kriegen wir jetzt die Punkte.“ Man kann nur hoffen, dass sich dieses Problem im Laufe der Woche von selbst löst, denn als nächstes kommt die Eintracht (die zu Hause gegen Neuenkamp nicht über ein 1:1 hinauskam) nach Wanheim und da besteht schon eine reelle Aussicht auf den ersten Saisonsieg wenn alle an einem Strang ziehen sollten.

Kreisliga B3:

Hut ab vor Genc! Mit einem Sieg in die Saison gestartet, legte das Team von Yusuf Güldali den Grundstein für eine (zumindest voraussichtlich) sehr erfolgreiche Hinrunde. Sogar die ärgsten Mitstreiter um das Zepter, Rheinland und Hagenshof, konnten besiegt werden, wenn auch jeweils recht knapp mit 1:0. Doch das zeigt auch der Blick auf die Tabelle: unter den ersten fünf Mannschaften hat keine weniger als 30 Tore geschossen – außer Genc. Es sind nicht unbedingt spielerischer Glanz und druckvolle Überlegenheit die die Duisburger an die Spitze gebracht haben, aber Effizienz ist eben auch ein gewichtiger Erfolgsfaktor.

Entsprechend dünn ist folgerichtig die Höhenluft, die sich Genc mit Hagenshof und Rheinland teilen muss und selbst Meiderich 06/95 und der SV Laar schnuppern noch ein wenig daran. Das sieht nach knallhartem „Entweder du oder ich“ aus und da haben Genc und Meiderich einen Vor- bzw. gleichzeitig auch Nachteil: als Reserve können sie immer wieder mal davon profitieren, wenn der eine oder andere Spieler aus der Ersten wieder in Form kommen muss, auf der anderen Seite könnte es sie aber wichtige Leistungsnuancen kosten, wenn ihre Erste mal einen personellen Engpass haben sollte. Hagenshof und Rheinland sind da konstanter – und das ist mit Sicherheit ein Vorteil.

Kreisliga B4:

Yesilyurt mausert sich. Anstatt nach einem verkorksten Saisonstart den Kopf in den Sand zu stecken arbeitete das Team offenbar stetig weiter und belohnt sich nun angemessen dafür. Der Sieg gegen den SV Walsum (0:1) war nun der dritte binnen fünf Wochen, der 11.Platz ist der Lohn. Bei einem Sieg am kommenden Wochenende gegen die SuS Dinslaken könnte sogar noch eine einstellige Platzierung winken – vorausgesetzt der seit Wochen auf Eis gelegte SV Hamborn darf spielen und gewinnt.

Bei all den Lobeshymnen darf man aber nicht unterschlagen, dass die Konkurrenz mit ihren schwankenden Leistungen es den Möllenern nicht gerade unmöglich gemacht hat, die Abstiegszone zu verlassen. Außerdem stehen die Plätze 9 bis 15 so eng beieinander, dass zwar kurzfristige Trends auffallen, langfristige Prognosen jedoch nicht möglich sind. Selbst RWS, nach der jüngsten 0:6-Klatsche noch immer mit gerademal einem einzigen Sieg in dieser Spielzeit, steht nicht so völlig abgeschlagen wie man es ob der ernüchternden Bilanz erwarten könnte. Dass Hiesfelds Dritte bereits am Samstag im Kellerduell mit Lösort als Sieger hervorging, verdichtet den unteren Tabellenabschnitt umso mehr. Das birgt zwar Risiken, aber die finden sich hinter jeder Ecke; besser ist, die Chancen darin zu sehen und zu ergreifen.

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