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Münster - Osnabrück 3:1
Ein Derbyheld "total auf Dings"

Münster: Kara-Hattrick schockt den Spitzenreiter

Die beeindruckende Derbyserie von Preußen Münster geht weiter. Auch den dritten Lokalvergleich gewann die Elf von Pavel Dotchev, diesmal mit 3:1 gegen Osnabrück.

Zum Helden stieg ein Spieler der Adlerträger auf, der seinen Ruhm bei den Westfalen eigentlich kaum noch mehren kann. Gleichwohl bewies Mehmet Kara mit drei Treffern innerhalb der ersten 25 Spielminuten, welch großen Wert er für die Mannschaft von Trainer Pavel Dotchev hat. "Ich habe die Dinger auch super aufgelegt bekommen von der Mannschaft, meine Mitspieler haben mir die drei Tore leicht gemacht. Im Spiel ist man so total auf Dings, ähm, auf Adrenalin, da bekommt man die Atmosphäre gar nicht so mit", gab sich Kara nach seinem starken Spiel bescheiden.

VfL schwimmt wie im Badeparadies

Die Gäste aus Niedersachsen sahen sich vom Anpfiff weg der starken Preußenoffensive ausgesetzt. Mit klugen Spielzügen und schnellen Angriffen setzten die Preußen den VfL so nachdrücklich unter Zugzwang, dass ein Abwehrspieler nach dem anderen unverzeihliche individuelle Fehler ablieferte. Erst profitierte Mehmet Kara von einem Malheur von Osnabrücks David Pisot (10.), dann patzte VfL-Keeper Manuel Riemann. Anstatt in seinem Kasten zu bleiben, stürmte der Schlussmann übermotiviert heraus, Kara umspielte ihn mit einer simplen Körpertäuschung und schloss ab zum 2:0 (19.).

Münster: Masuch – Schöneberg, Kirsch, Kühne, Hergesell – Siegert (87. Menga), Truckenbrod, Bischoff, Grote – Kara (89. Nazarov), Taylor (78. Königs). Osnabrück: Riemann - Thomik (46. Bouma), Pisot, Beermann (75. Grimaldi), Krük - Manno, Nagy (46. Piossek), Fischer, Staffeldt - Zoller, Jula. Schiedsrichter: Christian Dingert (Thallichtenberg). Tore: 1:0 Kara (10.), 2:0 Kara (19.), 3:0 Kara (25.), 3:1 Zoller (40.). Zuschauer: 15.000 (ausverkauft). Gelbe Karten: Bischoff – Bouma, Krük, Riemann, Staffeldt. Gelb-Rote Karte: Piossek (64., wiederholtes Foulspiel).

Die Gäste waren total schockiert und schwammen weiter wie im Badeparadies. Der SCP bedankte sich mit dem dritten Treffer, den erneut Kara mit einer überragenden Einzelaktion nach einem langen Zuspiel von Fabian Hergesell im linken oberen Torwinkel des VfL-Gehäuses unterbrachte (25.). Warum die Adlerträger allerdings im Anschluss schon auf Ergebnisverwaltung umstellten, verstand ihr Trainer Pavel Dotchev nicht: "Das war viel zu früh. Dadurch haben wir das Spiel unnötig aus der Hand gegeben."

Anspruch auf einen Platz in der Aufstiegsverlosung

Die Osnabrücker fingen sich in der Folgezeit und kamen endlich rein ins Spiel. Der Weitschussversuch von Gaetano Manno endete zwar im Rücken von Stefan Kühne, doch der Abpraller landete direkt vor den Füßen von Simon Zoller, der sich die Chance zum 1:3 nicht nehmen ließ (40.). Auch nach der Pause hatten die Osnabrücker noch ihre Topchance, doch erneut Zoller scheiterte am Aluminium (79.). Da jedoch auch Münster (Pfostenkopfball Kirsch, 49., Rechtsschuss Siegert, 82.) noch zu guten Gelegenheiten kam und zudem Osnabrück nach Piossek dummer Gelb-Roter Karte (64.) nur noch zu zehnt agierte, änderte sich am Ergebnis nichts mehr.

Die Preußen feierten am Ende mehr als einen Achtungserfolg, denn der 3:1-Sieg bedeutete bereits den dritten Dreier im dritten Derby in dieser Saison. Eine Woche vor dem nächsten Topspiel beim Erzrivalen aus Bielefeld festigten die Münsteraner ihre Ansprüche auf einen Platz in der Aufstiegsverlosung. Und Mehmet Kara stieg zum Derbyhelden auf, "total auf Dings".

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