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WSV: Trainersuche
Wer übernimmt das sinkende Schiff?

WSV: Trainersuche hält an
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Am Donnerstagabend griffen sie also doch, die branchenüblichen Mechanismen. Einen Tag nach der Niederlage gegen Burghausen war die Zeit von Uwe Fuchs abgelaufen.

Selten allerdings war eine Trainerentlassung begleitet von so viel Ratlosigkeit und Unischerheit. Noch am Wochenende machte Klubboss Friedhelm Runge keineswegs den Eindruck, diese Entscheidung aus ganzem Herzen und mit voller Überzeugung getroffen zu haben. „Mir blieb nur noch diese eine Möglichkeit, um neue Impulse zu setzen“, befand er zwar, sagte aber auch: „Das hat nichts mit der Person Uwe Fuchs zu tun, von dem ich bis zum Ende absolut überzeugt war. Aber das System ist halt, wie es ist.“

Dass trotz der seit langem schwelenden Trainerdiskussion nicht umgehend ein neuer Mann präsentiert wurde, unterstreicht zudem, dass das Vertrauen des Klubs in den Trainer deutlich größer war, als dies nach Außen hin kommuniziert wurde.

So oder so bleibt die Frage, wer nun auf Uwe Fuchs folgt: Peter Radojewski, der in Braunschweig an der Seitenlinie stand? Pavel Dotchev, mit dem wohl bereits erste Gespräche geführt wurden? Einer der Dauergäste auf den Rängen des Stadions am Zoo, so wie Holger Fach? Ein Außenseiter, wie Ari van Lent? Oder doch jemand ganz anderes?

„Wir dürfen jetzt nicht kurzfristig denken“, wrant Runge: „Wir brauchen jetzt einen Trainer, der langfristig denkt. Der die Mannschaft auch in der kommenden Saison in der 3. Liga oder der Regionalliga trainiert.“ Achim Weber, Vorstandsberater, und die entscheidende Triebfeder bei der Entlassung von Fuchs, sagte am Sonntag: „Stand jetzt wird Radojewski sowohl beim Pokalspiel am Mittwoch, als auch gegen Bremen II auf der Bank sitzen.“ Ein klares Bekenntnis für Radojewski hört sich anders an.

Der 41-Jährige Ex-Profi freilich hätte durchaus Gefallen an dieser Aufgabe: „Mir machte die Arbeit riesigen Spaß und ich würde sie auch gerne weitermachen. Ich traue mir durchaus zu, dass die Mannschaft in den kommenden Wochen einen großen Schritt nach vorne macht.“ So vehement im Verein allerdings betont wird, dass Radojewski als Coach der zweiten Mannschaft eigentlich unersätzlich ist, kann nur der Schluss zugelassen werden, dass er eine Übergangslösung bleiben wird.

Mit welchem Trainer auch immer, in den kommenden Wochen kann und muss beim WSV mit den Planungen für die kommende Regionalligasaison begonnen werden, was tatsächlich einer Herkules-Aufgabe gleichkommt. Schließlich besitzt kein einziger Spieler aus dem aktuellen Kader einen gültigen Kontrakt für die vierte Liga. „Wir dürfen jetzt nicht den Fehler machen, sofort wieder hoch zu wollen. Wir müssen in Ruhe eine junge Mannschaft aufbauen, mit der sich alle identifizieren können“, betont Achim Weber.

Bleibt die Frage, ob dieser Kraftakt mit Markus Bayertz angegangen wird, der gemeinsam mit Uwe Fuchs den aktuellen Kader zusammenstellte und jüngst ebenfalls in die Kritik rückte? Die Antwort heißt ja. Das machte Weber unmissverständlich deutlich, der sich demonstrativ hinter den Manager stellt, seine Unterstützung aber gleichzeitig mit einer klaren Ansage verbindet: „Markus Bayertz hat unser vollstes Vertrauen Er steht jetzt aber in der Pflicht und muss mit der Zusammenstellung des Kaders für die kommende Saison sein Gesellenstück machen.“

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