Stärken:
Die in der vergangenen Serie stärkste Deckung der Liga dürfte auch im neuen Jahr der größte Faustpfand der Truppe sein. In Manuel Neuer hat Schalke den besten Torhüter Deutschlands zwischen den Pfosten und ist auch davor kaum schlechter besetzt. Ein Trumpf könnte auch die körperliche Fitness sein, mit der Magath seine Spieler zwar quälte, was sich aber als Vorteil gegenüber der Konkurrenz erweisen dürfte. Die „Wölfe“ rannten in der letzten Serie alles in Grund und Boden, während Schalke die Spiele regelmäßig in der zweiten Halbzeit verlor. Das hat wohl ein Ende.
Schwächen:
Aufgrund der Etatreduzierung stand bisher kein Geld für hochkarätige Neuverstärkungen zur Verfügung. Schalke hat daher zwar nominell einen großen Kader, doch von den derzeit 26 Akteuren erfüllen vielleicht 14, 15 den Anspruch an eine Bundesliga-Spitzenmannschaft. Vor allem im defensiven Mittelfeld und im Sturm sind die Konkurrenten um einen internationalen Platz weitestgehend besser besetzt.
Neuzugänge:
Lewis Holtby ist der einzige der vier externen Verpflichtungen, der auf Anhieb den Sprung in die erste Elf packen wird. Der 18-Jährige bringt alle Voraussetzungen mit, um auf Schalke ein wirklich großer Kicker zu werden. Vasilios Pliatsikas und Jan Moravek sind hingegen noch nicht so weit. Der Grieche schleppt sich angestrengt durch die Vorbereitung und ist den Ansprüchen in Deutschland körperlich noch nicht gewachsen. Dem Tschechen indes fehlt eine Portion Selbstbewusstsein und das Tempo, um im Spiel mal umzuschalten. Emin Yalin, ohnehin eher für die Regionalliga-Reserve vorgesehen, ist noch angeschlagen. Von den Jungs aus der U19 hätte Predrag Stevanovic die Überraschung schaffen können, seine schwere Verletzung ist höchst bedauerlich.
Prognose:
Die Pflichtaufgabe im Pokal gegen Germania Windeck ist kein Problem. Da auch der Spielplan freundlich für die Schalker aussieht, sind vier bis sechs Punkte aus den ersten beiden Partien in Nürnberg und gegen Bochum drin. Das würde eine unglaubliche Euphorie auf Schalke auslösen, doch das Team ist in der momentanen Zusammenstellung nicht stark genug, um unter den ersten Fünf in der Tabelle zu landen.
Wunschelf:
Neuer - Rafinha, Höwedes, Bordon, Pander - Jones - Westermann, Rakitic, Holtby - Farfan, Kuranyi (Altintop).
Es fehlen: Christian Pander, Jermaine Jones, Emin Yalin, Predrag Stevanovic.
