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Nach der Derby-Pleite
Schalke bangt und muss warten

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Nach der Derby-Pleite: Schalke bangt und wartet

Nach der Derby-Pleite bangt Schalke 04 wieder um die direkte Qualifikation für die Champions League. Das macht die Personalplanungen nicht leichter.

Auf den Rängen feierten die Fans des Erzrivalen den Derby-Sieg und schon die Meisterschaft, auf dem Rasen schauten sich die Profis von Schalke 04 ein wenig ratlos an. "Jetzt wird es eng", prophezeite Torjäger Klaas-Jan Huntelaar nach dem 1:2 (1:1) im 140. Revierderby gegen Borussia Dortmund. Der vermeintlich sichere dritte Tabellenplatz und die direkte Qualifikation für die Champions League sind nach zwei Niederlagen innerhalb von vier Tagen wieder in Gefahr geraten.

"Platz drei bedeutet Planungssicherheit"

"Das geht wahrscheinlich bis zum letzten Spieltag", mutmaßte Verteidiger Christoph Metzelder, der das Siegtor seines Ex-Klubs durch seinen Freund Sebastian Kehl (63.) mit einer unglücklichen Abwehraktion vorbereitet hatte, und ergänzte: "Platz drei bedeutet Planungssicherheit - nicht nur für den Verein, sondern auch für die Spieler."


Diesen Luxus hat Manager Horst Heldt in den letzten drei Wochen der Saison wohl noch nicht. Dabei liegen noch jede Menge unerledigter Personalien auf seinem Schreibtisch. Im Poker um Weltstar Raúl kann er die möglicherweise entscheidende Karte Champions League derzeit noch nicht ausspielen. Der 34-Jährige hat zwar, so betonte auch Heldt, nicht - wie in Spanien berichtet - schon in Katar unterschrieben. "Uns ist versichert worden, dass da nichts dran ist", sagte der Manager. Doch seine Entscheidung wird Raúl wohl erst nach Saisonende bekannt geben.

Torhüterfrage drängt

Auf Trennung stehen die Zeichen im Fall Jefferson Farfán. Der Peruaner bewies mit einer starken Leistung gegen den BVB und dem Führungstor (9.) erneut, dass er mit seiner Dynamik kaum zu ersetzen sein wird. "Ob er sich bereits entschieden hat, ob er woanders unterschrieben hat, weiß ich nicht", gab Heldt zu, "da bin ich wohl der Letzte, der es erfährt."

Bis nach Saisonende verschoben sind auch die Verhandlungen mit Huntelaar über eine vorzeitige Verlängerung des 2013 auslaufenden Vertrages. Der Niederländer will erst nach der EM über seine mögliche Zukunft auf Schalke sprechen.

Drängend ist auch die Torhüterfrage. Lars Unnerstall, nach der Verletzung von Timo Hildebrand wieder zwischen die Pfosten gerückt, ließ gegen den BVB wieder einmal ernsthafte Zweifel an seiner Befähigung zur Nummer eins aufkommen. Mit dem Ball am Fuß offenbarte der 21-Jährige eklatante Schwächen, der Schuss von Lukasz Piszczek zum 1:1 (17.) war nicht unhaltbar, die Strafraumbeherrschung wenig souverän.

"Jetzt müssen wir den Deckel drauf machen"

Ob Schalke auf einen seiner drei aktuellen Torhüter, neben Hildebrand und Unnerstall auch der Langzeitverletzte Ralf Fährmann, setzt oder einen neuen Keeper wie den ablösefreien Tim Wiese (Werder Bremen) verpflichtet, dürfte auch wesentlich vom Erreichen der Champions League abhängen. Hinzu kommen sechs bislang ausgeliehene Profis, die im Sommer zurückkehren und Heldts Personalpuzzle nicht leichter machen.

Auch wenn die Enttäuschung tief saß, ein wenig Hoffnung zogen die Schalker dennoch aus der zweiten Derby-Pleite der Saison. "Wir waren mit der momentan besten deutschen Mannschaft auf Augenhöhe und hatten sie sogar am Rand einer Niederlage", meinte Metzelder. Und Heldt ergänzte: "Die Mannschaft ist zur Einheit geworden, das war sie letztes Jahr noch nicht. Jetzt müssen wir den Deckel drauf machen."

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